Der Joghurt-Tycoon Hamdi Ulukaya (Chobani) fordert auf CNN die US-Molkereien zu einer echten Veränderung auf. Es müsse ein ganzheitlicher Ansatz gefunden werden, der die Verpflichtung zur lokalen Beschaffung beinhaltet und den Landwirten mehr Effizienz bringt.

Als Schritt in diese Richtung startet Chobani – in Zusammenarbeit mit Gruppen wie Fair Trade USA, World Wildlife Fund, National Milk Producers Federation, Cornell University und State and Community Foundations in Idaho und New York, ein Programm namens Milk Matters.

Milk Matters hat mehrere Aspekte. In Zusammenarbeit mit dem Staat New York werden Zuschüsse für Betriebe mit bis zu 300 Tieren im Staat New York angeboten. Dies soll die Geschäftsplanung dieser Betriebe zu unterstützen, einschließlich der Budgetierung und der Prüfung möglicher Investitionen, die die Rentabilität verbessern können. Fair Trade USA prüft die Entwicklung des ersten Standards für Fair-Trade-zertifizierte Molkereiprodukte, in den Arbeitszeiten, Sicherheitstraining und Sozialleistungen einbezogen werden. 60% aller Landarbeiter in den USA sind Migranten, stellt Ulukaya fest.

Mit dem World Wildlife Fund und der National Milk Producers Federation arbeitet Chobani zusammen, um die Treibhausgasemissionen und den Energieverbrauch in Milchviehbetrieben zu bewerten, die Umweltbilanz zu verbessern und gleichzeitig mögliche Wege zur Identifizierung von Kosteneinsparungen auf dem Betrieb zu finden.

Ulukaya hat auf CNN erklärt, dass die amerikanischen Milchbauern vor ihrer schlimmsten Krise seit mindestens der Weltwirtschaftskrise stünden. Hierfür macht Ulukaya rekordtiefe Milchpreise, sinkenden Milchverbrauch, die Konsolidierung, globale Konkurrenz und unfaire und falsche Behauptungen verantwortlich, wonach Milchprodukte alles von Krebs bis Diabetes verursachen würden.