Der Druck, den die chinesische Regierung auf den heimischen Molkereisektor ausübt, hat die “Heuschrecken” auf den Plan gerufen. Finanz- und Börsenkreise versprechen sich einen lukrativen Zuwachs bei den Übernahmen im Zuge einer weiteren Konsolidierung der Branche. Chinas Regierung verspricht sich von größeren Molkereien, die auch die Milcherzeugung integrieren, eine bessere Kontrolle über die Lieferkette und damit mehr Lebensmittelsicherheit.
Im Juni kam die Regierung mit einem Plan heraus, bis Jahresende die Milchtrocknung auf zehn Unternehmen mit je über 300 Mio. $ Umsatz zu konzentrieren. Bis 2018 soll die Zahl der Trockner auf 5 sinken. Schon einen Monat vorher wurden nur noch 82 von 133 Kindernährmittelherstellern für einen weiteren Betrieb zugelassen – ihre Zahl soll bis 2018 auf 50 zurückgehen. Auch die Zahl der Milcherzeuger ist rückläufig: in 2013 erreichte die Zahl der Farmen mit über 1.000 Kühen bereits einen Anteil von 18%, 2008 waren es erst 5,5%.
Schon ist die Zahl der “Deals” in der chinesischen Milchindustrie von 10 in 2013 mit einem Gesamtvolumen von 3,2 Mrd. $ auf bisher 15 im laufenden Jahr (Volumen ca. 2 Mrd. $) gestiegen. In Hong Kong nehmen chinesische Molkereien daneben zunehmend Geld an der Börse auf, die Mittel werden zur Verbesserung der Prozesse und Abläufe verwendet. Die letzten waren China Huishan Dairy Holdings (IPO über 1,5 Mrd. $ im September) und YuanShengTai Dairy Farm (IPO über 452 Mio. $). China Shengmu Organic Milk hat gerade mit dem Marketing ein IPO über 300 Mio. $ begonnen, Beijing Sunlon plant ein IPO im Volumen von 300 bis 500 Mio. $.