Die Elsdorfer Molkerei bezeichnet sich als gut gewappnet für den perspektivisch ansteigenden Milchbedarf. Branchenüblich sank auch in Elsdorf die Anzahl der Milcherzeuger im 15-Jahresvergleich auf nunmehr rund 140, gleichzeitig konnten die Erzeugungsmengen aber erhöht werden – im Schnitt um mehr als 6 Prozent. Damit spiegelt das Unternehmen die insgesamt stabile Stimmung unter den deutschen milchverarbeitenden Unternehmen wider. „Auch wir in Elsdorf spüren den Strukturwandel in der Landwirtschaft sehr deutlich. Wir sehen ihn aber als Chance und haben entsprechend unsere Lieferstrukturen angepasst,“ betonen die Geschäftsführer Heiko Modell und Christian Oppitz ihre Bemühungen. „Für uns sind unsere Milchlieferanten Partner und ein gemeinsames Gestalten der Veränderungen ist uns wichtig. Auch unterstützen wir die Forderung der Landwirte nach einem stabilen Milchpreisniveau.“
Das Unternehmen ist seit 2010 Teil der Bauer Gruppe, exportiert seine Produkte in mehr als 30 europäische Länder und erzielte im Geschäftsjahr 2024 mit 415 Mitarbeitern einen Umsatz von rund 285 Mio. Euro. Der Preis für konventionelle Milch stabilisierte sich 2024 auf hohem Niveau, für 2025 sind steigende Preise zu erwarten. Analysen deuten auf ein gleichbleibendes bis leicht steigendes Niveau hin, gestützt durch eine leicht steigende Milchproduktion in der EU. Allerdings bleibt der Milchmarkt ein volatiler Markt, beeinflusst von globalen Marktbedingungen, Produktionskosten und unvorhersehbaren Ereignissen wie etwa Tierseuchen. Damit bleibt für die Molkerei der Spagat zwischen Erzeugerpreisbindung und Marktpreisflexibilität.