Zum Jahreswechsel
Quelle: moproweb.de

Was wartet in 2025?

 Roland Sossna

Was erwartet die Branche in diesem Jahr? Bei aller Unsicherheit, die Prognosen innewohnt, steht jedenfalls unzweifelhaft fest, dass es eine neue Regierung geben wird, der wenig anderes übrigbleiben wird, als vom „Transformationskurs“ abzuweichen, oder ihn zumindest deutlich abzumildern. Mittlerweile wurde in der Summe von der Ampel, aber auch von den Vorgänger-Koalitionen der vergangenen 25 Jahre, zu viel Schaden für die Industrie und den Wirtschaftsstandort Deutschland angerichtet. Die über Jahrzehnte fortgesetzte, unglaubliche Aufblähung des Sozialstaats gepaart mit immer höherer Steuerabschöpfung, Abwürgen des Leistungsbereitschaft in nennenswert großen Teilen der Gesellschaft und einer mittlerweile zum wahren Irrsinn ausgeuferten Bürokratie ereilt nun die Beschäftigten in der Industrie wie auch in den Dienstleistungssektoren als Bumerang namens Arbeitslosigkeit. Jobs brechen nicht nur vorübergehend wie in früheren Rezessionszeiten weg, sie gehen dauerhaft verloren. Unternehmen, die Aktivitäten ins Ausland verlagern und dafür natürlich entsprechend investieren müssen, kehren wohl nicht zurück in ein Land, dessen Politiker die Wirtschaft nur als eines, nämlich als Objekt für grenzenlose Ausbeutung und “Klimazerstörer” begreifen. In der Folge sinkt notwendigerweise die Kaufkraft der Verbraucher drastisch, und auch dies dauerhaft. Wenn dann erst ein kritischer Teil der Industrie verschwunden sein wird, wird dieses Land kaum mehr die Möglichkeit haben, einen wie auch immer gearteten Sozialstaat, der einen solchen Namen noch verdient, weiterzuführen.

Zu erwarten ist also kurz gefasst, dass die Bedeutung des Discounthandels bzw. auch von Preisaktionen für den Absatz weiter steigen wird. Produktinnovation droht, sich immer mehr in den Bereich der Handelsmarken zu verlagern, Markenartikel könnten im Markt schon bald nur noch ein Schattendasein fristen und in nicht wenigen Fällen sogar in eine Sterbephase eintreten.

Die Milchwirtschaft genießt indes weiterhin eine Sonderstellung: der Mensch muss sich ernähren, Milcherzeugnisse sind und bleiben dabei ein essentieller Teil, [dumme] grüne Ideologie hin und her. Der zu erwartende, wahrscheinlich enorme Erlösdruck wird aber den Spielraum der Milchindustrie beschränken und sie zu immer weiterer Kostensenkung treiben. Insofern werden die M&A-Aktivitäten national und grenzüberschreitend wohl durchaus wieder an Fahrt aufnehmen.

Die Redaktion von moproweb.de wünscht den Leserinnen und Lesern viel Glück und die stets richtigen Entscheidungen in 2025!

 

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