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Roboterisierung schreitet voran

Die Hersteller in der Lebensmittelindustrie werden in den kommenden Jahren stark auf die Roboterisierung setzen, um dem Arbeitskräftemangel zu begegnen. Dies birgt ein Investitionsrisiko, so die Rabobank. Außerdem kann der Einsatz von Robotern auch Anpassungen der Produktionsprozesse erfordern. Das Personal muss dafür geschult werden, und manchmal ist auch eine Anpassung des Sortiments erforderlich.

Die Rabobank befragte 22 Vertreter von Unternehmen aus verschiedenen Marktsegmenten des Lebensmittelsektors, sowohl von Marken- als auch von Eigenmarkenherstellern. Der Jahresumsatz reichte von 10 bis 300 Millionen Euro. Die Befragung konzentrierte sich auf die Roboterisierung in den Fabriken. Praktisch alle gaben an, dass der Mangel an qualifiziertem Personal einer der Hauptgründe für die Roboterisierung ist. Darüber hinaus werden auch Argumente wie Arbeitsbedingungen, Produktionskosten, Nachhaltigkeit und Flexibilität genannt.

Es gibt mehrere Gründe, warum die Einführung von Robotern in der Lebensmittelindustrie langsamer verläuft als in anderen Branchen. Neben der großen Vielfalt der Produktionsprozesse in der Lebensmittelindustrie und der Empfindlichkeit vieler Rohstoffe spielt auch die Arbeitsumgebung eine Rolle. Neben Temperatur und Luftfeuchtigkeit stellen auch Produktrückstände und erforderliche aggressive Reinigungsmittel Anforderungen an den Roboter. Die geringe Verbreitung von Robotern in der Lebensmittelindustrie spiegelte sich auch bei den von der Rabobank befragten Unternehmen wider. Alle gaben jedoch an, dass sie derzeit an der Roboterisierung arbeiten oder Investitionen in Roboter in Betracht ziehen. Neben der Nachfrageseite gibt es auch Entwicklungen auf der Angebotsseite, die die Robotisierung interessanter machen. Roboter können immer mehr, zum Beispiel durch maschinelles Lernen und die Entwicklung von Sensoren. Außerdem werden die Systeme immer billiger.

Die interessantesten Bereiche für die Robotisierung sind die Randbereiche des Produktionsprozesses und die interne Logistik. Hier sind die Überschneidungen mit anderen Branchensegmenten am größten, es werden viele Mitarbeiter benötigt und es gibt Möglichkeiten zur Flexibilisierung.

Die befragten Lebensmittelhersteller erwarten, dass sich die Roboterisierung vor allem durch mehr Produktion mit demselben Personal, eine höhere Kapazitätsauslastung und eine stärkere Ausrichtung auf Nachhaltigkeit auszahlt. Auf die Frage, was die befragten Hersteller davon abhält, in Roboter zu investieren, werden vor allem Platz, Geld, Personal, Zeit und mangelnde Flexibilität genannt.

Foto: ABB

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