Vor kurzem hat das Bundesinformationszentrum Landwirtschaft (BZL) die vorläufige Versorgungsbilanz Milch für 2023 vorgestellt. Auch im vergangenen Jahr ging der inländische Verbrauch in einigen Segmenten zurück. Vor allem der erneute Rückgang beim  Verbrauch von Käse stimmt nachdenklich. Der Export konnte allerdings wieder zulegen.
Gestoppt wurde im vergangenen Jahr der Rückgang bei der Erzeugung und beim Verbrauch von Konsummilch: Sowohl die Herstellung mit 4,2 Mio. t wie auch der Verbrauch von knapp unter 46 kg/Kopf gingen nur um jeweils ein Prozent zurück. Der Selbstversorgungsgrad reduzierte sich um den gleichen Wert und lag bei 107 Prozent. Auch der Verbrauch von Butter ist um etwas mehr als 1 Prozent zurückgegangen und lag bei 5,6 kg/Kopf. Während die Butterherstellung um fast 4 Prozent zurückging, wurde die Herstellung von Butter, Milchfett- und Milchstreichfetterzeugnissen um fast 2 Prozent gesteigert. Der Selbstversorgungsgrad lag in diesem Segment bei 102 Prozent.
Überraschend ist dagegen der erneute Rückgang beim Verbrauch von Käse. Während die Käseherstellung von 2,64 auf 2,66 Mio. t anstieg, sank der Pro-Kopf-Verbrauch von 24,6 auf 23,8 kg, einem Rückgang von mehr als 800 g.. Kompensiert wurde dies mit den Ausfuhren: Die erreichten mit 1,41 Mio. t und einem Plus von fast 7 Prozent den höchsten Wert seit 1992.
Rückläufig war auch die Zahl auf der Erzeugerseite: Die Zahl der Milchkühe ging von 3,8 Mio. auf nur noch 3,7 Mio. Kühe zurück. Die Zahl der Betriebe verminderte sich um 2.300 von 52.895 Ende 2022 auf 50.581 Betreibe, einem Minus von 4,4 Prozent. Gesteigert hat sich dagegen die Milchleistung pro Kuh von 8.500 auf 8.780 kg.