Monika Wohlfahrt, Geschäftsführerin der ZMB Zentrale Milchmarkt Berichterstattung GmbH, stellte am 23. April auf dem LZ Molkereikongress in München fest, dass zwei Jahre mit überdurchschnittlichen Milchpreisen in Folge die Milcherzeugung wesentlich schwächer stimuliert haben als frühere Hochpreisphasen. Politische und gesellschaftliche Rahmenbedingungen sowie mehr Wetterextreme dämpfen die Milchproduktion und tragen zu Kostensteigerungen bei. Das Milchaufkommen in Deutschland, der EU und Exportländern insgesamt stagniert seit 2020/21 bei leichten Schwankungen, die Nachfrage nach Milchprodukten verläuft seit Ende der Corona-Pandemie bei höherer Inflation weniger dynamisch als zuvor. Hinzu kommt eine schwächere Nachfrage aus China, die den Wettbewerb unter den Exporteuren am Weltmarkt erhöht, dennoch ist der Markt aktuell ausgeglichen. Speziell die Käsenachfrage wächst in Europa und am Weltmarkt weiter. Die Bestände an Milchprodukten sind für die Jahreszeit niedrig, sagte Wohlfarth, vor allem bei Butter. Die Verwertungen auf der Magermilchseite tendieren in den letzten Wochen schwächer, aber für Milchfett gibt es durchaus hohe Erlöse.