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Italienische Käserei-Tradition revolutioniert

Roberto Brazzale mit seinem GRAN MORAVIA (Foto: Brazzale)

 

„Tradition ist kein Status, sondern ein Prozess ständiger Innovation, der es Tag für Tag ermöglicht, das Beste zu bewahren und das Überholte zu verwerfen“ – so Roberto Brazzale, Geschäftsführer und Eigentümer. Dabei ist Brazzale als ältestes Molkereiunternehmen in Italien mindestens seit 1784 tätig und hat in den letzten 30 Jahren nicht nur sich selbst, sondern auch die italienische Molkerei-Tradition revolutioniert, indem sie ihre besonderen Merkmale in Verbindung mit Handwerk und Qualität hervorgehoben hat.

Brazzale hat den Gran Moravia kreiert, der in der eigenen Käserei nach italienischer Handwerkstechnik hergestellt wird. Die Reifung erfolgt in der Region Venetien im hochmodernen, robotergestützten 200.000-Käse-Lager in Sant’Agata, ebenso wie das Schneiden und Verpacken am historischen Standort in Zanè (Vicenza). Weitere hohe Nachhaltigkeitsziele wurden nach eigenen Modellen mit der Quantifizierung des rekordverdächtigen ‘Water Footprint Gran Moravia’ und ‘Carbon Neutral’ durch die Pflanzung von 1,5 Mio. neuen Bäumen auf eigenem Land in Mato Grosso do Sul – Brasilien erreicht. Im Jahr 2021 wurde das Brazzale-Science-Center mit dem Eintritt der staatlichen Universität Mailand direkt in die täglichen Aktivitäten der Innovation und der Prozess- und Produktforschung aufgenommen. Heute beschäftigt Brazzale mehr als 1.100 Mitarbeiter, produziert mehr als 40.000 Tonnen Käse und Butter, exportiert in 70 Länder weltweit und erzielt einen Umsatz von mehr als 300 Millionen Euro. Im Jahr 2020 wurde Piercristiano Brazzale, der technische Leiter der Gruppe, zum Präsidenten der FIL-IDF gewählt – als erster Italiener in der Geschichte.

 

Produktion des GRAN Moravia in Mähren

Die aufregende Ära der Öffnung des „Eisernen Vorhangs“ und der Beginn der wirtschaftlichen Zusammenarbeit nach 1989 ermöglichte es Brazzale einen Traum zu verwirklichen, nämlich die Dinge dort zu tun, wo sie am besten sind, ohne die Beschränkungen durch Grenzen und Flaggen zu erleiden, so dass die wichtigste aller Innovationen verwirklicht werden konnte – der ideale Standort in Europa für die Produktion der besten Milch für traditionelle Käsesorten.  Nach langer Suche hat sich das Unternehmen für Mähren entschieden, wo ein Netz von 75 Lieferbetrieben aufgebaut wurde, welches die Standards der von Brazzale geschaffenen “Großmährischen Ökokette” einhalten, zu denen die Bewirtschaftung von mehr als 4 ha Weide pro laktierende Kuh, strenge Grenzwerte für die Nitratbelastung, die Eigenproduktion von Futtermitteln und die Abwesenheit von Aflatoxinen gehören.

Mehr über Emotionen und Traditionen in der Käseherstellung erfahren die Teilnehmer der Internationalen Kemptener Käse-Konferenz am 9. und 10. Oktober 2024 im großen Hörsaal der Molkereischule in Kempten. Roberto Brazzale wir dann über den Erfolgt seines Unternehmens berichten und Wege aufzeigen, mit Käse die Zukunft zu gestalten.

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