Die Welt steht vor vier großen Herausforderungen: Die wachsende Weltbevölkerung erfordert in den nächsten 100 Jahren mehr Nahrung als in den letzten 7000 Jahren, was den Bedarf an effizienten Produktionssystemen enorm steigert. Die Erde kann mehr als 9 Milliarden Menschen ernähren, aber nur, wenn wir unsere Ressourcen tatsächlich nachhaltig nutzen. Der zunehmende Wohlstand führt zu steigendem Fleischkonsum und einer höheren Nachfrage nach hochwertigen Lebensmitteln. Dabei muss die Landwirtschaft unbedingt Teil der Lösung für die Klimakrise werden, indem sie Emissionen reduziert und zukunftsfähige Produktionsweisen einführt.
Die AgriFood Tech Venture Allianz (AVA, former BayWa Venture GmbH) positioniert sich als Innovationstreiber in der Landwirtschaft. Im Rahmen eines Open-Innovation-Ansatzes arbeitet BayWa Venture mit einem starken Netzwerk von Partnern, darunter MULTIVAC (Verpackungstechnologie), Bindewald & Gutting (Mühlenindustrie) und BayWa selbst (Agri-Business & Handel). Gemeinsam sollen Synergien geschaffen werden, um als führender Investor im AgriFoodTech-Segment zu agieren.
Die Investitionsstrategie der AVA basiert auf unterschiedlichen Ebenen:
Strategischer Mehrwert durch Integration von Innovationen ins operative Geschäft und nachhaltiger Impact (z. B. über 50 % CO₂-Reduktion, Beitrag zu UN-Nachhaltigkeitszielen, Diversität im Portfolio). Die Allianz investiert hier in verschiedene Felder:
Biotech/AgTech wie Indoor Farming, Genomik und regenerative Landwirtschaft; Kreislaufwirtschaft wie Upcycling von Nebenströmen, neue Verpackungstechnologien und Bioökonomie;
Digitalisierung & Automatisierung wie Track & Trace, Robotics, IoT und E-Commerce
Nutrition/FoodTech wie alternative Proteine (pflanzlich, zellbasiert, fermentiert), funktionale Zutaten und Clean Label Produkte.
Die New Protein Solutions als Geschäftseinheit der BayWa AG fungiert hierbei als Schnittpunkt und Vermittler der traditionellen Stärken aus Landwirtschaft mit dem dynamischen FoodTech-Ökosystem. Dazu gehören Vertragsanbau (z. B. Soja, Erbse, Kichererbse), Verarbeitung zu Konzentraten, Isolaten und Texturaten, Aufbau eines Portfolios aus pflanzlichen, fermentierten und kultivierten Proteinlösungen sowie die Verknüpfung des operativen Geschäfts mit den VC Investments und strategischen Partnerschaften.
Ein Beispiel für die Rohstoffkompetenz von BayWa ist die Ackerbohne. Durch gezielte Sortenauswahl und Rohstoffverarbeitung sichert BayWa die Qualität, Rückverfolgbarkeit und Funktionalität der Zutaten, was ein wesentlicher Hebel für konstante Produktqualität in der Lebensmittelverarbeitung ist. Die Kichererbse und Sojabohne steht beispielhaft für nachhaltige Landwirtschaft und die Zusammenarbeit aus regionalen und internationalen Anbaukonzepten. Leguminosen sind ein wichtiger Bestandteil der Landwirtschaft der Zukunft, da sie durch ihre stickstofffixierenden Eigenschaften einen wesentlichen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Die Optimierung der Frucht ist ein wichtiger Hebel für eine nachhaltige Wertschöpfungskette.
Anlässlich der 6. Internationalen Konferenz über die Bedeutung pflanzlicher und zellbasierter Alternativen für die Milchwirtschaft werden Geschäftsführerin Kristal Golan und Senior Project Manager New Protein Solutions Dr. Jasmin Dold (BayWa AG) am 4. Juni 2025 im Milchwirtschaftlichen Zentrum Bayern in Kempten über „Herausforderungen und Lösungsansätze für eine nachhaltige Lebensmittelversorgung der Zukunft“ berichten.
Weitere Informationen und Anmeldungen zur Konferenz: https://www.muva.de/seminare/details/konferenz-pflanzliche-zellbasierte-alternativen-6
Abb.: AgriFoodTech Venture GmbH