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Quelle: Uelzena

Herausforderndes Marktumfeld

Das Foto zeigt das Stammwerk in Uelzen (Foto: Uelzena)

Die Uelzena-Gruppe hat im Geschäftsjahr 2024 in einem herausfordernden Marktumfeld ihre Marktposition weiter gefestigt. Mit einem Umsatz von rund 1,03 Milliarden Euro und einem Konzernjahresüberschuss von 17,4 Millionen Euro konnte das Unternehmen an die positive Entwicklung der Vorjahre anknüpfen. Auch die Eigenkapitalquote von 37,9 Prozent und das gestiegene Anlagevermögen von rund 190 Millionen Euro unterstreichen die wirtschaftliche Stabilität der genossenschaftlich organisierten Unternehmensgruppe.
Der durchschnittliche Auszahlungspreis lag bei ca. 47,5 Cent pro Kilogramm Rohmilch bei Standardwerten von 4,0 % Fett und 3,4 % Eiweiß – ein signifikanter Anstieg gegenüber dem Vorjahr. Zwar ging die angelieferte Rohmilchmenge um rund fünf Prozent auf 741 Millionen Kilogramm zurück, was auch auf den Ausbruch der Blauzungenkrankheit im Liefergebiet zurückzuführen ist. Dennoch konnte die Gruppe insbesondere bei Milchfetten und Spezialprodukten starke Zuwächse erzielen. So wuchs der Umsatz bei Milchfetten um über 72 Millionen Euro auf 348 Millionen
Euro, Spezialprodukte legten um rund zehn Millionen Euro auf 170 Millionen Euro zu und der Bereich Käse hatte Zuwächse um elf Millionen Euro, somit um neun Prozent. Rückgänge in den Bereichen Milchpulver sowie Kondensmilchprodukten & Fein kosterzeugnissen wurden dadurch überkompensiert.

Investitionen in Nachhaltigkeit 
Im Jahr 2024 tätigte die Uelzena-Gruppe Investitionen von über 20 Millionen Euro – unter anderem in Digitalisierung, den Neubau der Käserei in Bismark und den Ausbau der Beteiligung an der BHI Biohealth International GmbH auf 65 Prozent. In Bismark startet ab 2025 die Umsetzung erster Teilprojekte. Ziel ist es, ökologische und wirtschaftliche Aspekte stärker zu verknüpfen: Durch Wärmepumpen, Photovoltaik und moderne Technik sollen jährlich rund 3.000 Tonnen CO₂ eingespart werden.
In der Produktion konnten ebenfalls Fortschritte erzielt werden: Am Standort Uelzen wurde ein neues Kondensat-Management eingeführt, um Erdgas- und Stromverbräuche zu senken. Hinzu kamen eine Photovoltaikanlage mit 130 kWp, eine verbesserte Wasseraufbereitung sowie ein optimiertes Abfallmanagement. Seit 2024 erfasst ein digitales System standortübergreifend alle Verbräuche und Emissionen in Echtzeit – ein Meilenstein auf dem Weg zur ISO-14001-Zertifizierung.

Regionale Verantwortung
Die Uelzena-Gruppe beschäftigte zum Stichtag 2024 insgesamt 1.089 Mitarbeiter – ein deutlicher Anstieg im Vergleich zum Vorjahr (845), bedingt durch die erweiterte Konsolidierung der BHI in Münchberg in die Uelzena-Gruppe. Um dem Fachkräftemangel aktiv zu begegnen, wurde die Nachwuchsförderung weiter professionalisiert: Neben Schulkooperationen und Praktika startet 2025 die Ausbildung in zusätzlichen Berufen. Mit der „Azubi Journey“ sowie digitalen Lernplattformen und strukturierten Programmen für Nachwuchsführungskräfte investiert Uelzena gezielt in die Personalentwicklung. Das interne Kulturprogramm „Wir: Gemeinsam. Transparent.“ fördert unternehmensweit ein gemeinsames Verständnis für zentrale Werte wie Offenheit,
Verlässlichkeit und Wertschätzung.

Ihre regionale Verantwortung nimmt die Gruppe weiterhin aktiv wahr: Die gesamte Rohmilch stammt aus einem Umkreis von maximal 150 Kilometern. 81 Prozent der ein
gesetzten Materialien und 16 Prozent der Dienstleistungen werden regional bezogen.

 

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