Der griechischstämmige Ex-Direktor der Molkerei Lyempf im niederländischen Kampen wurde am 3. Juli von einem Berufungsgericht Arnheim-Leeuwarden zu einer Gefängnisstrafe verurteilt. Das Gericht sieht es als erwiesen an, dass der Unternehmer Millionen aus dem Unternehmen abgezweigt hat, was dazu führte, dass das niederländische Unternehmen ein Jahr, nachdem es in die Hände der griechischen Firma Gramen Shipping and Trading gekommen war, in Konkurs ging. Dies geschah im Jahr 2011, und dabei verloren 95 Mitarbeiter ihren Arbeitsplatz.
Der Eigentümer des griechischen Unternehmens wurde bereits 2019 vom Gericht in Overijssel wegen Betrugs zu einer zweijährigen Haftstrafe verurteilt. In einem Zivilverfahren wurde außerdem im Jahr 2021 bestimmt, 15 Millionen Euro an den Konkursverwalter von Lyempf zu zahlen.
Das Berufungsgericht sah in der Berufungsverhandlung den Konkursbetrug als erwiesen an. Der griechische Eigentümer hatte 10 Monate vor dem Konkurs 6 Millionen Euro von Lyempfs Bankkonto abgehoben, ohne jegliche Rechtsgrundlage. Das Gericht hielt eine 30-monatige Haftstrafe für angemessen, von der sechs Monate zur Bewährung ausgesetzt wurden.
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