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Quelle: Universität Hohenheim

FEI-Forschungsbilanz

 

Deutschlands Nr. 1 in der Lebensmittelforschung: Die Universität Hohenheim wurde vom Forschungskreis der Ernährungsindustrie (FEI) als führende Institution in der Lebensmittelforschung ausgezeichnet. | Bildquelle: Universität Hohenheim / Max Kovalenko

Eine Uni mit Spitzen-Lebensmittelforschung: 38 der insgesamt 210 (Teil-) Projekte, die der Forschungskreis der Ernährungsindustrie (FEI) fördert, liegen an der Universität Hohenheim. Das bedeutet Platz 1 in Deutschland mit insgesamt 8,2 Mio. Euro Fördergeldern. Die Technischen Universitäten München und Berlin belegen die Plätze zwei und drei. Nachzulesen ist die Platzierung in der aktuellen Bilanz der Forschungsförderung, die der FEI am 11. September 2024 bei seiner Jahrestagung veröffentlichte. Auch das kürzlich erschienene Ranking der National Taiwan University (NTU) bescheinigt der Universität Hohenheim in Stuttgart zum elften Mal in Folge das höchste Forschungsniveau in Deutschland. Das NTU-Ranking beinhaltet beim Fach Agricultural Sciences auch die Bereiche Lebensmittelwissenschaft und -technologie, Gartenbau sowie Ernährungswissenschaft und Diätetik.
Um mit Kooperationsprojekten den Transfer von Forschungserkenntnissen in die Praxis zu forcieren, förderte im Jahr 2023 der Forschungskreis der Ernährungsindustrie (FEI) insgesamt 38 (Teil-)Projekte an der Universität Hohenheim mit einer Gesamtsumme von rund 8,2 Millionen Euro. Noch vor der Technischen Universität München ist die Universität Hohenheim damit die führende Institution in der Lebensmittelforschung in Deutschland.
Mit mehr als 46,7 Millionen Euro, die aus dem Topf des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) und aus Drittmitteln der Industrie akquiriert werden, unterstützte der FEI 2023 insgesamt 210 (Teil-)Projekte an 57 Instituten von 36 Forschungseinrichtungen. FEI-Projekte bestehen oft aus zwei oder drei Teilprojekten, die an unterschiedlichen Instituten und Einrichtungen angesiedelt sind. Bei fast drei Viertel dieser Einrichtungen handelt es sich um Universitäten, die so mit großem Abstand die wichtigsten Forschungseinrichtungen im Bereich der Lebensmittelforschung sind.

Beispiele für Hohenheimer Forschungsprojekte
Ein Großteil der Hohenheimer Projekte ist am Institut für Lebensmittelwissenschaft und Biotechnologie angesiedelt. Dort beschäftigen sich die Forscher unter anderem mit pflanzlichen Fleisch- und Milchalternativen, aber auch mit dem Einzug von Künstlicher Intelligenz in die Lebensmittelproduktion.
Vom Hafer- oder Erbsendrink bis zur Käse-Alternative aus Cashewnüssen: Pflanzliche Alternativen zu Milchprodukten erfreuen sich bei vielen Verbraucher zunehmender Beliebtheit. Das Angebot ist vielfältiger geworden, die Nachfrage wächst kontinuierlich.
Doch wie lassen sich die Proteinfraktionen der Rohstoffe bewerten, die für die Qualität der Endprodukte entscheidend sind? Daran arbeiten zwei Forschungsteams vom Karlsruher Institut für Technologie (KIT) und dem Fachgebiet Milchwissenschaft und -technologie in Hohenheim. Ebenfalls dort angesiedelt ist ein Forschungsvorhaben, das sich mit der zuverlässigen Haltbarmachung dieser pflanzlichen Milchalternativen beschäftigt.
Ein weiteres Forschungsprojekt in Zusammenarbeit mit Jun.-Prof. Dr. Christian Krupitzer vom Fachgebiet Lebensmittelinformatik beschäftigt sich mit der Frage, wie maschinelles Lernen eingesetzt werden kann, um Verarbeitungsprozesse von Lebensmitteln zu optimieren. Denn viele Unternehmen der Lebensmittelindustrie sehen in der Digitalisierung eine große Chance und ein wesentliches Element für eine nachhaltige wirtschaftliche Entwicklung.

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