Rund 200 Milchproduzenten aus der ganzen Schweiz haben am vergangenen Donnerstag im Landesmuseum in Zürich auf die aus ihrer Sicht “existenzielle” Krise der Milchproduktion aufmerksam gemacht. Sie forderten einen Milchpreis von 1 Franken pro kg.
Die Zahlen seien alarmierend, schreibt die Vereinigung für faire Milchpreise in einer Medienmitteilung: Die Produktionskosten pro Liter Milch betragen im Durchschnitt mehr als einen Franken, die Bauern erhalten aber nur durchschnittlich 70 Rappen. “Diese Differenz von mindestens 30 Rappen pro Liter ist inakzeptabel”, heißt es in der Medienmitteilung.
Als Lösung des Problems präsentierte die “Association for Fair Milk Prices” (FAIR) faire Milchlabels. Derzeit gibt es in der Schweiz vier solcher Labels, die einen Milchpreis von 1 Franken pro Liter garantieren. Seit der Lancierung des Labels “Faireswiss” im Jahr 2019 seien jedoch nur 7,5 Millionen Liter unter diesem Label vermarktet worden, räumte Anne Chenevard, Präsidentin der Genossenschaft “Die faire Milch”, ein.