Bei der Schwälbchen-Molkerei lag die Milchanlieferung im ersten Halbjahr stabil bei 52,7 Mio. kg, wobei ein Rückgang im ersten Quartal durch den Gewinn einer neuen Liefergemeinschaft aus dem Westerwald im zweiten Vierteljahr mehr als ausgeglichen wurde. Im Interview mit „mittelhessen“ berichtet Unternehmenschef Günther Berz-List, dass die Preise für Milch und Käse aktuell fast 30 Prozent über dem Niveau vor drei Jahren liegen. Berz-List hält es für möglich, dass bei den Handelspreisen bald das Ende der Fahnenstange erreicht ist.
Der Umsatz der Schwälbchen Molkerei ist im ersten Halbjahr preisbedingt um acht Prozent auf 55,5 Mio. € gestiegen. Aufgrund der gestiegenen Kosten sank das Ergebnis jedoch von 1,06 Mio. € auf 0,105 Mio. €. Bei der Schwälbchen Frischdienst GmbH, die Großverbraucher beliefert, sank das Ergebnis bei einem Umsatz von 56 Mio. € von 2,02 Mio. € auf 1,49 Mio. €.
Schwälbchen treibt laut Berz-List den Ausbau der regionalen Spezialitäten und des Kaffee-Sortiments Caffreddo sowie der ethnischen Produktlinie Körfez voran. Die Ergänzung des Angebots der Grünen Soße und des Spundekäs um einen Handkäs-Dip sei erfolgreich verlaufen. Das Joghurt-Getränk Ayran wird neben der Kirsch-Variante um die Sorte Mango erweitert. Mit dem würzigen Sucuk Dip, der die gleichnamige türkische Salami enthält, strebt Schwälbchen eine gewisse Exklusivität an.