Die derzeitigen Krisen steigern die Nachfrage nach regionalen Produkten und Bio-Lebensmitteln, sagt Thomas Ebenfeld, Experte für tiefenpsychologische Marketingforschung. Andererseits gehören Lebensmittel auch zu den Preistreibern der aktuellen Inflation, und Bio gilt zwar als umweltfreundlicher und gesünder, aber auch als teuer.
Nach dem großen Bio-Boom während der Corona-Pandemie, als die Produkte so stark nachgefragt wurden, dass die Produktion an ihre Grenzen kam, werden die Erzeugnisse aktuell weniger gekauft. Zwar ist Bio weiterhin „hipp“, doch es folgt ein „Aber“: Mit der Inflation achten die Verbraucher mehr auf die Preise und die konventionellen Produkte werden eher gekauft als die Bio-Erzeugnisse. Die Politik möchte den Anteil an ökologischen Produkten jedoch weiter deutlich steigern, aber aktuell bleiben die Bio-Bauern oft auf ihren Erzeugnissen sitzen. „Die Bio-Landwirte werden zum Bauernopfer“, sagt Carsten Niemann. Er ist seit 30 Jahren Bio-Landwirt und leitet im Landesbauernverband Sachsen-Anhalt den Fachbereich Bio-Landwirtschaft….