Das Milchaufkommen in der EU-27 zeigte sich in Summe im Mai stabil gegenüber dem Vorjahresmonat, wenn gleich innerhalb der einzelnen Mitgliedsstaaten unterschiedliche Entwicklungen vorherrschten. Nach einem etwas stärkeren Zuwachs im April (+1,2 %) wurde laut Statistikamt der Europäischen Union (Eurostat) im Mai EU-weit lediglich ein moderates Plus von 0,4 % ausgewiesen. Nach einem Rückstand von Januar bis März gleicht sich das Milchaufkommen in den ersten fünf Monaten zunehmend aus. Kumuliert lagen für die bisherigen fünf Monate die EU-27 Milchanlieferung nahezu auf Vorjahreshöhe. Schalttagsbereinigt errechnet sich lediglich noch ein moderater Rückstand von 0,1 %.
Die deutsche Milcherzeugung bewegte sich weiterhin unter der Vorjahreslinie und hatte im bisherigen Jahresergebnis das Vorjahresniveau um 2,0 % unterschritten. In den Niederlanden hielt ebenfalls der schwächere Trend an. In den ersten fünf Monaten wurde 1,2 % weniger Milch angeliefert als im Vorjahreszeitraum. Für Belgien wurde im gleichen Zeitraum ein Rückgang von 3,8 % ausgewiesen. Die französische Milcherzeugung setzte die positive Entwicklung vom April fort und im Mai konnte die Vorjahreslinie um gut 2 % übertroffen werden. Entsprechend schmilzt der Rückstand aus dem ersten Quartal und liegt in Summe der ersten fünf Monate nur noch bei 0,4 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Die erfasste Milchmenge der polnischen Erzeuger war im Mai um 0,8 % höher als im Vorjahresmonat ausgefallen. Das Erzeugungsniveau von Januar bis Mai lag in Summe 1,4 % über dem letztjährigen Zeitraum. Anhaltend hohe Steigerungsraten wurden für Irland ermittelt. Nach einem spürbaren – witterungsbedingten – Einbruch der Milchanlieferung im vergangenen Jahr kehrt wieder „Normalität“ ein. Mit einer um 6,8 % höheren Milchanlieferung im Mai summiert sich für die ersten fünf Monate ein Zuwachs von 8,0 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Das italienische Milchaufkommen verbesserte sich im Mai um 0,5 %, was auf bisheriger Jahressicht ein Plus von 0,8 % bedeutet.