Die finanziellen Probleme des angeschlagenen Molkereiunternehmens Synlait Milk haben sich verschärft: mehr als die Hälfte der Milchkieferanten wollen kündigen. Synlait hat fast 300 Lieferanten fürA2-Milch, jeder Ausstieg würde im Jahr 2026 wirksam werden. Synlait gibt sich gelassen (frei übersetzt): „Die Landwirte haben signalisiert, dass sie die Bilanz von Synlait entlasten wollen, so dass die Vorschusssätze weiter angehoben werden können, und die Einreichung einer Kündigungsmitteilung stellt eher eine Option als eine klare Absicht dar, mit anderen Verarbeitern zu unterzeichnen“.
Das Unternehmen meldete einen Halbjahresverlust von 96 Mio. USD.
Synlait leidet unter massiven Problemen: hohe Kosten, sinkende Umsätze, Schulden, und ein Streit mit dem Großkunden A2 Milk. Außerdem ist das Unternehmen nicht in der Lage, sein Verbrauchermilchproduktgeschäft Dairyworks zu verkaufen, das mit 120 Millionen Dollar bewertet wird. Zum Halbjahresergebnis betrug die Nettoverschuldung 559 Mio. $, und die Banker stimmten zu, dass die Ende März fällige Darlehensrückzahlung in Höhe von 130 Mio. $ bis Mitte Juli verschoben werden könnte. Der Großaktionär Bright Dairy aus China hat angeboten, das Geld zu leihen, sofern die Aktionäre zustimmen.
Allerdings wird das Unternehmen wohl einige seiner Bankfinanzierungsvereinbarungen brechen müssen. Im April bezeichneten Analysten des Investmenthauses Forsyth Barr die Aussichten für Synlait als „sehr herausfordernd“, da das Unternehmen bis Ende des Jahres rund 300 Mio. $ zur Rückzahlung von Schulden aufbringen müsse.
Foto: Synlait