The World Dairy Situation 2018

 

Hohe Milchpreise haben im Jahr 2017 die Kuhmilcherzeugung weltweit um 2,2% steigen lassen, für alle Milcharten ergab sich sogar ein Plus von 2,5%, so dass der Zuwachs an Rohstoff über dem langjährigen Durchschnitt von 2% lag. Ob sich diese Entwicklung in 2018 fortsetzt hängt weitgehend von den klimatischen Bedingungen, nicht aber vom Milchpreis ab, der in der neuesten Ausgabe des „The World Dairy Situation 2018“ des Int. Milchwirtschaftsverbandes (IDF) aktuell als gut bezeichnet wird. Nennenswertes Wachstum dürfte v.a. in Asien zu erwarten sein.

Nachfrageseitig markiert 2017 das Ende für den Absatzboom bei Käse und Butter in der westlichen Welt. Während der Butterverbrauch in den USA noch einmal um 0.5% zulegen konnte, ging er in der EU um 1,7% zurück. In den USA legte der Käseabsatz um 2,3% zu, in der EU sank er um 0,1%.  Neue wachsende Absatzmärkte für Käse entwickeln sich in China und Korea. Der Konsummilchabsatz stagnierte das ganze Jahr über.

Der Welthandel prosperierte im Jahr 2017, so der IDF-Bericht. Das Handelsvolumen stieg bei MMP um 10,3% und bei Käse um 4.1%, während es bei MMP und Butterfett um 3,4% bzw. 13,9% zurückging. Insgesamt wurden 74,9 Mio. t Milch weltweit gehandelt (+ 2,3%). Die EU führte 28% ihres Milchaufkommens aus, Neuseeland erreichte eine Exportquote von 26%, gefolgt von den USA mit 14%, Australien mit 5% und Weißrussland mit 5%.

Weltweit erreichte der Pro-Kopf-Verbrauch an Milch im Schnitt 113kg, woran frische Produkte 16%, Butter 15%, Käse 14%, VMP 4% und MMP 3% Anteil hatten. Der Rest entfiel auf unspezifizierte Mopro.

Der aktuelle Report „The World Dairy Situation 2018“ (IDF Bulletin 494/2018) umfasst über 200 Seiten und bündelt eine wahre Fülle an Daten über Milchverarbeiter, Märkte und Marktentwicklungen. Bezogen werden kann das Werk über die Website fil-idf.org.