Das Vereinigte Königreich hat einen Entwurf für den künftigen Handel an die WTO übermittelt, der Marktzugangsverpflichtungen festlegt, sobald das UK die EU verlässt, um sich wieder als unabhängiges Mitglied der WTO zu etablieren. Der Entwurf legt eine Grundlage fest, auf der das Vereinigte Königreich seine künftige multilaterale Handelspolitik und den Ausgangspunkt für künftige bilaterale Abkommen einschließlich eines Freihandelsabkommens mit der EU aufbauen will. Der britische Botschafter bei der WTO, Julian Braithwaite, sagte, der Zeitplan “versuche, die Zugeständnisse und Verpflichtungen, die für das Vereinigte Königreich als Teil der heutigen EU gelten, nachzubilden”, um Handelsunterbrechungen zu minimieren. Der 719-seitige Zeitplan enthält detaillierte technische Erläuterungen zu Tarifniveaus, Zollkontingenten (TRQs), speziellen Schutzklauseln und dem aggregiertem Maß an staatlicher Unterstützung (AMS) – z. B. Verpflichtungen in Bezug auf den Höchstbetrag von “handelsverzerrenden Subventionen”, die ein Land seinen Landwirten zahlen kann. Eine “theoretische Obergrenze” von Preisstützungsbeihilfen (Amber Box) von etwa 5,9 Mrd. EUR wird für für britische Landwirte im Rahmen des Abkommens angegeben. Zu den Kontingenten haben die EU und das Vereinigte Königreich eine gemeinsame Methodik vereinbart, bei der die Menge an Produkten berücksichtigt wird, die für den Zeitraum 2013-2015 in die EU-28 eingeführt wurden und wie viel davon für das Vereinigte Königreich bestimmt war.
Länder wie die USA, Argentinien, Brasilien, Kanada, NZ, Uruguay und Thailand haben bereits einen Brief an Braithwaite geschrieben, in dem sie sich gegen die Bedingungen aussprechen. Sie sagten, sie würden die Flexibilität verlieren, im Export zwischen Großbritannien und dem Rest der EU zu wechseln.
