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Molkereiausbildung ist wichtig

Datum: 2018-01-17 05:00:00Quelle: ZDM/MIV

Der europäische Milchsektor verändert sich derzeit rasant in Richtung einer zunehmenden Konzentration und Spezialisierung der Produktion und die Anforderungen an die Milchprodukte steigen weltweit. Dieser Situation steht ein Bildungsangebot in der EU gegenüber, das vielfach unzureichend darauf ausgerichtet ist, die vom Arbeitsmarkt benötigten Kompetenzen zu vermitteln. Dies zeigt, dass es einen hohen und wachsenden Bedarf gibt, umfassende sowie spezielle Kenntnisse im Zusammenhang mit dem Qualifikationsangebot und der Qualifikationsnachfrage in der europäischen Milchindustrie zu erlangen.

Allgemeines Ziel dieses Projekts ist ein wettbewerbsfähiger europäischer Milchsektor, in dem die Milchwirtschaft und der Bildungsbereich zusammenarbeiten, um den sich wandelnden Anforderungen gerecht zu werden. Als Endergebnis sollen der Branche gebündelte Empfehlungen zum Berufsbildungsangebot zur Verfügung gestellt werden, damit der vom Arbeitsmarkt geforderte Kompetenzbedarf erfüllt werden kann.

Der europäische Verband AEDIL (Association of European Dairy Industry Learning) ist ein europäisches Netzwerk von Akteuren aus der Milchwirtschaft in 13 Ländern. 11 Mitgliedsorganisationen sind mit der Durchführung dieses Projekts unter der Federführung von AEDIL befasst, an dem sich 40 Einrichtungen beteiligen (10 Universitäten, 9 Berufsbildungseinrichtungen, 4 Unternehmen, 2 sog. „Skills Councils“, 9 Arbeitgeberverbände, 3 Arbeitnehmerverbände, 1 Handelskammer, 1 nationale Fachbehörde, 1 Institut für Arbeitsmarktforschung). Der Zentralverband Deutscher Milchwirtschaftler (ZDM) ist über den Europäischen Verband der Milchwirtschafter (AEDIL) der deutsche Koordinator des Projekts, an dem der Milchindustrie-Verband (MIV) als Partner beteiligt ist.

Das Projekt setzt sich aus vier wesentlichen Phasen zusammen:

1. Entwicklung eines Rahmenplans zur Ermittlung des Qualifikationsangebots und der Qualifikationsnachfrage in der Milchwirtschaft

2. Untersuchungen in 13 Ländern
3. Auswertung der erhobenen Daten
4. Empfehlungen

In den einzelnen Phasen wird geklärt, in welcher Weise die Qualifikationslücken zwischen den Anbietern und Nachfragern abgebaut werden können und wie das bei den Forschungsarbeiten ermittelte Missverhältnis zwischen Qualifikationsangebot und Qualifikationsnachfrage behoben werden kann. Das Projekt befindet sich zum Ende des ersten Jahres in der Untersuchungsphase. Empfehlungen werden im November 2019 verfügbar sein.

 Auswirkungen

Die erwarteten Auswirkungen für die milchwirtschaftliche Lehranstalten und Universitäten liegen darin, dass diese bessere Voraussetzungen für eine Aktualisierung der Lehrpläne und Ressourcen erhalten und eine attraktivere und wirtschaftsnahe Ausbildung in der Milchwirtschaft anbieten können, die Schüler, Studenten und junge Arbeitnehmer anspricht.

Die erwarteten Auswirkungen für milchwirtschaftlichen Unternehmen liegen darin, dass diese Kenntnis darüber erlangen, welche Bildungseinrichtungen in Europa ihre Absolventen mit den Qualifikationen ausstatten, die von ihnen benötigt werden. Hierdurch werden eine flexiblere Personalbeschaffung und die Mobilität von Arbeitskräften ermöglicht.

 

 

 

 

 

 

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