Stimmen zum Brexit

In den Medien sind zahlreiche erste Kommentare von Unternehmen und Organisationen über die Folgen des Brexit zu finden. Hier eine Auswahl:

Dr. Judith Bryans, Geschäftsführerin des UK-Milchindustrieverbandes Dairy UK, erklärte nach dem Brexit-Votum, dass ihre Organisation schon im Vorfeld der Abstimmung keine Position für eines der beiden Lager eingenommen hat. Denn es sei klar, so Bryans, dass die Milchwirtschaft im UK sich weiterhin in einem globalen Markt tätig sein würde.

Arla Foods Europa-Chef Peter Gioertz-Carlsen sagte, dass sein Unternehmen negative Effekte des Brexit möglichst minimieren und den freien Handel mit dem für Arla überaus wichtigen britischen Markt aufrecht erhalten will. Die Auswirkungen des Brexit hingen von den weiteren Verhandlungen zwischen Großbritannien und der EU ab, für arla sei wichtig, dass ein freier Warenverkehr ohne Quoten und Zölle geschaffen wird. Das UK bleibt aber weiter der größte Einzelmarkt für Arla, unabhängig vom Austritt des Landes aus der EU.

Die Unternehmensgruppe Müller nimmt keinerlei Position ein, ihr Ziel sei es, gute Mopro für die Konsumenten zu liefern, lautet ein Zitat in Internet-Fachmedien.

Die europäischen Genossenschaftsorganisationen Copa/Cogeca erklärten, dass sichergestellt werden muss, dass die Landwirte nicht am Ende die Zeche für die internationale Politik zahlen.

Die Euromonitor Analystin Sarah Boumphrey geht davon aus, dass in der Folge des Brexit das Bruttoinlandsprodukt des UK über einen fünfjährigen Zeitraum um 2% sinken wird. Die größten Einschnitte würden im Jahr 2017 spürbar. Auf der Konsumseite werden Süßwaren, Fertigmahlzeiten, Babyfood und Eiskrem wohl am meisten im Absatz einbüßen, für Mopro wird ein um 0,1% geringeres durchschnittliches Absatzwachstum bis 2020 erwartet. Edison Investment Research rechnet mit einem durch einen Kursverlust des Britischen Pfundes ausgelösten starken Anstieg der Kraftstoffpreise, die das Konsumklima dämpfen werden.