Milchwerke Schwaben berichten über 2015

Trotz einer kurzzeitigen Verbesserung bei den Standardprodukten sind die Umsatzerlöse der Milchwerke Schwaben im letzten Jahr um 14,06 Prozent auf 189,9 Mio. Euro gefallen. Die Kunden der Milchwerke Schwaben hielten sich beim Einkauf zurück, da sie aufgrund der gefallenen Quote auf fallende Preise gehofft hatten. Ab April 2015 hat sich eine Preisspirale nach unten in Gang gesetzt, deren Fall nicht gestoppt werden konnte. Jedoch ist das Problem der Preisrückgänge kein rein deutsches und auch nicht mittelbar mit der Abschaffung der Milchquote zu bewerten. Andere Faktoren wie die Spannungen mit Russland spielen hier ebenfalls eine Rolle.

Produktion

Der konstante Ausbau der Markenprodukte soll in Neu-Ulm weiter vorangetrieben und die Distribution, wie teilweise bereits geschehen, noch weiter ausgebaut werden.

Die Bereiche im Einzelnen:

· Der Markenbereich „Weideglück“ Joghurt und Dessert ist um 1,47 Prozent im Umsatz gestiegen.

· Die Versandmilch ist gegenüber dem Vorjahr deutlich eingeschränkt worden.

· Die Milchpulverproduktion ist um 8,34 Prozent in der Tonnage zurückgegangen, im Umsatz um 27 Prozent.

· Das Käsemarkensortiment „Donautaler“ Theke und SB-Scheiben ist um 11,6 Prozent im Umsatz gewachsen.

Der Umsatz bei Standardkäse ist im 14,8 Prozent gesunken. Die Tonnage hingegen wurde um 6,4 Prozent erhöht.

· Investitionen wurden in einer Größenordnung von ca. 1,8 Mio. Euro umgesetzt.

· Im Jahr 2015 wurden 418 Mio. kg Rohstoff verarbeitet.

Milchanlieferung

Seit Mai 2015 sind die Milchwerke Schwaben bei der Rohstofferfassung wieder über der Vorjahreslinie. Alle Verwertungen von Milchprodukten inkl. der Spotmilch haben 2015 nachgegeben. Kumuliert sind die Anliefermengen seit Jahresbeginn in der EU um + 1 Prozent gestiegen, wobei die Niederlande mit + 7,8 Prozent und Irland mit + 12,3 Prozent überdurchschnittlich zugelegt haben.

Vor dem Hintergrund der starken Preiseinbrüche bei Standardprodukten war es lt. Pressemitteilung wichtig und richtig, verstärkt auf die Entwicklung von Markenprodukten und auf Markenprodukte selbst im Unternehmen zu setzen. Die MW Schwaben konnten in dem für sie wichtigen Produktsegment 1 kg-Eimer und den neu hinzugekommenen 500 g-Bechern und Donautaler SB sowohl die Preise als auch das Mengen- und Umsatzvolumen ausweiten. Dies sicherlich auch vor dem Hintergrund einer stärkeren Bewerbung im Absatzgebiet Baden-Württemberg und mit einer Ausweitung von Vertriebsmitarbeitern auf der Fläche.