Genossenschaftsverband zum konstruktiven Dialog bereit

Der norddeutsche Genossenschaftsverband reagiert mit einer Presseerklärung auf das Nichtzustandekommen eines Gesprächs mit dem BDM:

 

Eine kleine Gruppe Milchviehhalter hat am heutigen Mittwoch spontan die Geschäftsstelle und Genossenschaftsakademie des Genossenschaftsverbandes in Rendsburg besucht. Ein Dialog mit den für die Milchgenossenschaften verantwortlichen Personen konnte angesichts der kurzfristigen Ankündigung leider nicht realisiert werden. 

„Wir haben erst gestern Nachmittag vom Bundesverband Deutscher Milchviehhalter e.V. (BDM) erfahren, dass einige Milchviehhalter am heutigen Mittwochvormittag zu unserer Geschäftsstelle in Rendsburg kommen werden. Wir hätten ein Gespräch gerne ermöglicht, allerdings war das urlaubsbedingt mit den zuständigen Personen so kurzfristig nicht möglich. Ein Gesprächstermin mit dem BDM ist für September bereits verabredet“, sagt Joachim Prahst, Sprecher des Genossenschaftsverbandes.

Der Genossenschaftsverband beobachtet die Entwicklungen auf dem Milchmarkt mit Besorgnis und hat sich gemeinsam mit dem Bauernverband Schleswig-Holstein und der Milcherzeugervereinigung Schleswig-Holstein (MEV) am 1. Juni an Landwirtschaftsminister Dr. Robert Habeck gewandt. In einer gemeinsamen Erklärung an die Politik werben die Vertreter der Landwirtschaft für mehr Unterstützung bei Milchpreisschwankungen. Die Erklärung beinhaltet mögliche Maßnahmen, um Landwirte bei Preisschwankungen des Milchmarktes zu unterstützen und Milcherzeugern langfristige Perspektiven zu bieten. Dazu wurden fünf Vorschläge unterbreitet, wie die Politik die Landwirte bei Milchpreismarktschwankungen unterstützen könnte:

• Moderate Anhebung des Interventionspreises

• Förderung der Betriebe durch Liquiditätsdarlehen und Landesbürgschaften

• Schaffung neuer Marktmöglichkeiten und Abschaffung von Markthindernissen

• Erleichterung der Nutzbarkeit von Terminbörsen

• Einführung einer steuerlichen Rücklagemöglichkeit.

Wie die Redaktion erfuhr, soll der BDM angeblich schon vorab eine Pressemeldung verfasst haben, in der auf einen aus seiner Sicht nicht konstruktiven Gesprächsverlauf hingewiesen werden sollte. Möglicherweise hat dies ein Zustandekommen eines Gesprächs behindert …