MeG Milch Board hat eine “Roadmap Milch & Mark” als Fahrplan für die Milchvermarktung nach der Quote entwickelt. Darin sind vier Kernpunkte verankert:
Vertragsmodell Milchproduktion
Der Milchkaufvertrag muss mindestens folgende Bestandteile verbindlich enthalten: Laufzeit, Milchmenge, Qualität und Preis mit entsprechenden Zu- und Abschlägen. Bis zum 1. Januar 2016 soll dies flächendeckend verpflichtend umgesetzt werden.
Förderung
Damit Milcherzeugergemeinschaften und deren Vereinigungen die Akzeptanz bei den Milcherzeugern erfahren, die sie verdienen, müssen sie noch besser gefördert werden. Notwendig sind wirksame Maßnahmen, welche die Bündelung der Milcherzeuger am Markt weiter stärken.
Andienungspflicht
Die Praxis der genossenschaftlichen Andienungspflicht ist nicht mehr zeitgemäß und verhindert die Milchpreisfindung nach den allgemein geltenden Marktgesetzen. Damit sich der freie Markt um die Rohmilch auch in Deutschland weiter entwickeln kann, muss der Sinn einer genossenschaftlichen Andienungspflicht aus rein marktwirtschaftlicher Sicht hinterfragt werden. Der Weg in die vertragsgebundene Milchvermarktung darf den genossenschaftlichen Milcherzeugern in einem liberalisierten Marktumfeld nicht verwehrt bleiben.
Branchenorganisation
Die Umsetzung dieser marktorganisatorischen Maßnahmen bedarf eines ständigen sachlichen Dialoges der jeweils Betroffenen. Damit der Dialog auch über die einzelnen Marktstufen hinaus funktioniert, ist das im EU-Milchpaket verankerte Instrument einer Branchenorganisation zu prüfen.
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