Arbeitsschutz
Quelle: TOPREGAL

Unfallprävention ist kein Zufall

 

 

In Produktions- und Lagerhallen läuft oft eine Vielzahl von Prozessen zeitgleich ab: die Ein- und Auslagerung von Waren und Produkten, der Warentransport innerhalb der Halle oder auch Qualitätskontrollen und Bestandsprüfungen. In solch einem dynamischen und vielschichtigen  Arbeitsumfeld passieren schnell Unfälle. Die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV) berichtet etwa, dass sich im Jahr 2019 rund 228.000  Unfälle auf Transportwegen im Betrieb oder im betrieblichen Umfeld ereignet haben. 89.000 davon erfolgten bei Lagerungsprozessen. „Diese Zahlen zeigen deutlich auf, welche Wichtigkeit Sicherheitsvorkehrungen in Betrieben einnehmen“, betont Jürgen Effner, Geschäftsführer der TOPREGAL GmbH, und fügt hinzu: „Unfallrisiken lassen sich jedoch mit effektiven Mitteln, wie zum Beispiel Bodenmarkierungen oder einem Rammschutz, merkbar reduzieren.“

Sicherheitsvorkehrungen bei Regalsystemen

Tragfähigkeit und Standsicherheit stellen entscheidende Faktoren für die Sicherheit von Regalsystemen dar. Um diese zu gewährleisten, gilt es die maximal zulässigen Fach- beziehungsweise Feldlasten zu beachten. Ebenso trägt eine gleichmäßige Verteilung der Ware zur Minimierung von Unfallrisiken bei. „Wenn die bereits vorhandene Regalkapazität fast komplett ausgereizt wurde, empfiehlt sich eine Erweiterung des Regalsystems“, rät Jürgen Effner. „Durch regelmäßige Prüfungen der Regalbestände lassen sich frühzeitig Kapazitätsauslastungen erkennen und man kann dementsprechend reagieren.“

Die Integration von Höhenbegrenzungen hilft zudem dabei, die potenzielle Unfallquote zu senken. Sie verhindern beispielsweise, dass Fahrzeuge mit zu großer Bauhöhe oder angehobener Ladung in enge Regalbereiche einfahren und diese beschädigen. Gleiches gilt für das Anbringen eines Anfahrschutzes am Untergestell des Regals. Nach dem aktuellen Sicherheitsstandard der DGUV 208-061 (ehemalig DGUV 108-007) ist das äußere Anbringen eines Anfahrschutzes an Eckbereichen und Durchfahrten sogar gesetzlich vorgeschrieben. Dieser muss eine Mindesthöhe von 400 mm aufweisen. So kann vermeidbaren Unfällen vorgebeugt und können Regalsysteme vor Schäden an den äußeren Ständern geschützt werden.

Markierungen und Rammschutz zur Reduzierung von Unfällen

Vierzehn Prozent aller innerbetrieblichen Transportunfälle im Jahr 2020 gingen auf Flurfördermittel, wie Stapler und Gabelhubwagen, zurück. Das unterstreicht die Bedeutung von Bodenmarkierungen und Schildern. Überhöhte Geschwindigkeiten sowie unvorsichtiges Abbiegen verursachen mitunter Kollisionen. Schilder und Markierungen, die sowohl Tempolimits vorschreiben als auch auf enge Gänge hinweisen, reduzieren diese. Um maximale Sicherheit zu gewährleisten, empfiehlt sich die Anbringung einer zusätzlichen Absturzsicherung an Kanten von Erhöhungen. Eine solche Sicherung in Form von Geländern oder Bügeln dämpft Zusammenstöße bei Kontakt ab und verhindert, dass Fahrzeuge herunterfallen können. Zudem bietet die Platzierung von Sicherheitsgeländern eine Möglichkeit, sichere Laufwege im Lager für Mitarbeiter zu schaffen. Dadurch wird das Absperren von Bereichen ermöglicht, in denen regelmäßiger Staplerverkehr herrscht. So kann das Unfallrisiko zwischen Personen und Fahrzeugen deutlich reduziert werden.

Verkehrslenkungen durch (Elektro-)Schranken im Betrieb

Die Installation von (Elektro-)Schranken erhöht nicht nur die Verkehrssicherheit, sondern sorgt auch dafür, dass nur befugte Personen das Betriebsgelände betreten. Besonders bei Unternehmen mit einem starken Verkehrsaufkommen durch Lieferanten, Dienstleister oder Besucher unterstützt die Integration geordnete Ein- und Ausfahrten. Zudem sichern Schranken gefährliche Übergänge zwischen Fuß- und Fahrzeugverkehr ab. Dies reduziert das Risiko eines Zusammenstoßes erheblich. In Kombination mit Sensoren oder Sicherheitslichtschranken können so auch Personen oder Fahrzeuge erkannt werden, bevor die Schranke sich öffnet oder herunterfährt. „Durch den stufenlosen Teleskopmechanismus lassen sich mit der Elektroschranke ES3500 A von TecMaschin Einfahrten, Straßen oder auch Zugänge flexibel in einer Breite bis zu 3.500 Millimetern absperren“, berichtet Jürgen Effner. „Darüber hinaus vereinfacht ein Gesamtsystem die zentrale Steuerung aller Schranken und Zugänge per App.“ Die automatische Elektroschranke von TecMaschin eignet sich sowohl für den Einsatz im Freien als auch in Innenbereichen. Ebenso erhöhen LKW-Einfahrhilfen die Sicherheit beim Be- und Entladen der Ware. Die Stangen markieren die Endposition für den Fahrer und bewahren so Gebäude und Fahrzeuge vor Schäden. Gleichzeitig schützen Einfahrhilfen Mitarbeiter, indem sie die Ladezonen klar erkennbar abgrenzen.

 

Bildquelle: TOPREGAL

 

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