Technik
Quelle: Lyras

45m³ pro Stunde

Das auf UV-Behandlung von flüssigen Lebensmitteln spezialisierte Unternehmen Lyras A/S aus Aalborg (Dänemark) hat gemeinsam mit einer Großkäserei für die erste Anlage zur Behandlung von 45m³/h Molke eine Genehmigung bekommen. Damit ist zum ersten Mal auch in Deutschland die industrielle Verwendung dieser neuen Technologie möglich. So wurde eine erste erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen dem Kunden und Lyras mit fachkundiger Unterstützung durch das Max Rubner-Institut sowie Prüfung durch das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) abgeschlossen. „Die erste Prozessanlage in einem Land ist die herausforderndste“, erklärt Mark Kalhøj Andersen, CEO von Lyras A/S. Und weiter: „Die Implementierung der Raslysierung als Verfahren in Molkereiprozessen stellt einen bedeutenden Fortschritt in der schonenden Behandlung flüssiger Milchprodukte dar. Durch die präzise Steuerung der Dosis können Mikroorganismen effektiv inaktiviert werden, ohne die funktionellen oder sensorischen Eigenschaften des Mediums, die bei thermischen Prozessen auftreten, zu beeinträchtigen. Damit eröffnet Lyras neue Möglichkeiten zur Energieeinsparung und Qualitätsverbesserung in der industriellen Verarbeitung.“

Die Inaktivierung von Mikroorganismen mittels UV-Licht ist altbekannt. Flüssige Lebensmittel damit in industriellen Betrieben schonend haltbar zu machen, ist aber neu und erfolgt in den Lyras-Anlagen über patentgeschützte Prozesslösungen. Im Vergleich zu klassischen Pasteurisierungsanlagen kann die Applikation laut Lyras an vielen Stellen einen energiesparenden Ersatz bieten. Andersen: „Der Energiebedarf unserer UV-Behandlung ist deutlich geringer als bei thermischen Prozessen mit vergleichbarer Wirkung! Hinzu kommt, dass längere Produktionszeiten ohne Reinigung erreicht werden, weil es weder Anbrennen durch Temperaturdifferenzen noch eine Reinfektion in einer Wärmerückgewinnung gibt.“

Dazu passt, dass die Verschiebung des Energiebedarfs weg von Gas und Öl hin zu elektrischem Strom die UV-Behandlung fördert. Damit hilft Lyras deutlich, den CO₂-Fußabdruck nachhaltig zu senken. Dass dabei die Betriebskosten der Anlagenbetreiber relevant gesenkt und zu einem zeitnahen ROI führen, unterstützt die Lösung.

Laut Lyras A/S können neben Molke auch viele andere Medien behandelt werden. Allan Holst Sørensen, Senior Sales Engineer, Lyras A/S, und selbst Molkereifachmann, ergänzt: „Unsere Anlagen werden im europäischen Ausland bereits mit anderen Produkten wie Rohmilch, Käsereimilch, Molkenkonzentrat, etc. erfolgreich betrieben. In ein paar Jahren wird das Verfahren die klassische Pasteurisierung oder Thermisierung in vielen Fällen abgelöst haben.“

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