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Quelle: ARGE Heumilch

Neue Studie der ARGE Heumilch

Wie zukunftsfit sind die Heumilchbauern? Das Ergebnis der Umfrage unter den 5.500 Mitgliedsbetrieben der ARGE Heumilch gibt darauf eine klare Antwort: Die Heuwirtschaft punktet mit einer positiven Zukunftsperspektive, nachhaltiger Energieversorgung und hoher Tierwohlorientierung.

„Heumilch ist Zukunftsmilch. Die Ergebnisse unserer Studie bestätigen, dass die Heumilcherzeugung kein kurzfristiger Trend ist, sondern eine langfristige und stabile Wirtschaftsform. 95 Prozent der Betriebe möchten auch im Jahr 2030 weiterhin Heumilch produzieren”, betont Markus Fischer, 1. Vorsitzender der ARGE Heumilch Deutschland.

Heumilchbauern sind Energiepioniere
Der positive Blick in die Zukunft zeigt sich auch in der hohen Investitionsbereitschaft der Heumilchbetriebe. So hat bereits jeder zweite Betrieb in den vergangenen zehn Jahren in eine Photovoltaikanlage und in die Warmbelüftung zur Heutrocknung investiert. Rund 79 Prozent der Heumilchbetriebe betreiben eine Photovoltaikanlage. Der eingeschlagene Weg wird laut Studie auch in Zukunft fortgesetzt: Mehr als ein Viertel möchte in nächster Zeit in eine PV-Anlage investieren. „Heumilchbetriebe sind Vorreiter. In kaum einem anderen Wirtschaftsbereich ist der Anteil an erneuerbarer Energie annähernd so hoch“, erklärt Fischer.

Starkes Fundament: Artgemäße Fütterung
Besonders großen Stellenwert hat zudem die hohe Qualität des Grundfutters. Heumilchbetriebe füttern ihre Tiere vorwiegend mit frischen Gräsern, Kräutern und Heu – vergorene Futtermittel wie Silage sind verboten. Der Getreideschrotanteil liegt laut Studie im Durchschnitt bei lediglich 13 Prozent – obwohl bis zu 25 Prozent erlaubt wären.

Fischer: „Dies beweist, dass das Grundfutter genügend Nährstoffe für eine ausreichende Versorgung der Tiere liefert.“ Um eine hohe Grundfutterqualität zu erzielen, nutzen bereits 67 Prozent der Betriebe eine Warmbelüftung zur Heutrocknung. „Ein sehr erfreuliches Ergebnis, denn eine hohe Grundfutterqualität ist die Voraussetzung für den wirtschaftlichen Erfolg der Heumilchbetriebe“, so Fischer. Um die Betriebe noch zukunftsfitter zu machen, bietet die ARGE Heumilch weiterhin eine kostenlose Heutrocknungsberatung an. Fischer betont: „Unser Ziel ist es, die Produktion von Bodenheu zu minimieren, da hier die Gesamtkonservierungsverluste mit bis zu 30 Prozent am höchsten sind.“

Tierwohl von zentraler Bedeutung
Ausgiebige Bewegung ist für die Gesundheit der Kühe ebenfalls von großer Bedeutung. Bei der Heumilchwirtschaft ist die dauernde Anbindehaltung verboten. Die Tiere sind im Laufstall oder haben mindestens 120 Tage pro Jahr Auslauf, Weide oder Alm zur Verfügung. 93 Prozent der Betriebe lassen ihre Kühe regelmäßig auf die Weide. „Diese Maßnahmen sorgen nicht nur für eine artgerechte Tierhaltung, sondern auch für eine besonders hohe Milchqualität“, erklärt Christiane Mösl, Geschäftsführerin der ARGE Heumilch.

87 Prozent der Befragten geben an, aus innerer Überzeugung Heumilch herzustellen. Sie schätzen die nachhaltige Produktionsform der Heuwirtschaft und sind besonders stolz auf die ausgezeichnete Qualität ihrer Produkte. Dabei sind die hohe Grundfutterqualität, der Milchpreiszuschlag, ausreichend Futterfläche, die Mitarbeit der Familie bei der Heuernte sowie die FAKT/KULAP-Flächenförderung für Heumilch die entscheidenden Erfolgsfaktoren der Heuwirtschaft.

 

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