Analysten zufolge befindet sich Beyond Meat im “Überlebensmodus”, da der Hersteller von pflanzlichem Fleischersatz weiterhin Anteile im US-Einzelhandel verliert. Gleichzeitig baut das Unternehmen den Vertrieb jenseits des großen Teichs aus, wo es einen schneller wachsenden Markt beobachtet.  Im August gab der Pionier für pflanzliche Fleischalternativen mit Hauptsitz in den USA bekannt, dass sein Nettoumsatz um fast ein Drittel und der Aktienkurs um 10 % gefallen waren. Drei Monate später geht es mit den Erträgen weiter bergab: Im dritten Quartal verzeichnete das Unternehmen sechs Quartale in Folge ein negatives Umsatzwachstum. Nach Ansicht der Analysten von TD Cowen befindet sich Beyond Meat im “Überlebensmodus”.
Angesichts eines schwierigen Marktes in den USA hat der Beyond-Burger-Hersteller beschlossen, seine Präsenz in Europa durch eine Vertriebsvereinbarung mit Nordic Food zu verstärken.
TD Cowen ist der Ansicht, dass die “sich verschlechternde” Finanzlage des Unternehmens und die Absatzschwäche ein Risiko für Anleger darstellen. Letzte Woche senkte Beyond Meat seine Prognosen weiter und kündigte einen Personalabbau von 8 % an. Im dritten Quartal ging der Umsatz von Beyond Meat um 9 % zurück, der Verlust lag bei 7,3 Mio. USD und das EBITDA bei  minus 57 Mio. USD. Die Nettoverschuldung des Unternehmens liegt jetzt bei 1 Mrd. USD, verglichen mit 883 Mio. USD zu Beginn des Jahres.

Analysten gehen davon aus, dass Beyond Meat einige Produktlinien aus den US-Regalen nehmen wird und sich im Rahmen einer Geschäftsüberprüfung möglicherweise aus China zurückziehen wird. Das Unternehmen will mit Produktumstrukturierung Kosten senken und Ressourcen freisetzen. In den internationalen Segmenten wurde jedoch ein “starkes Wachstum” verzeichnet, das durch Verkäufe sowohl im Einzelhandel als auch im Foodservice angetrieben wurde. Nach Angaben des Managements will Beyond Meat seine Ressourcen auf Europa konzentrieren, das im Vergleich zu den USA als ein schneller wachsender Markt gilt.