Für die Landwirte sind die Kosten für methanunterdrückende Futtermittel ebenso wichtig wie die Wirksamkeit der Produkte, während die meisten Erzeuger zumindest im UK eine negative Einstellung zu dieser neuen Technologie haben. Das britische Ministerium für Umwelt, Ernährung und ländliche Angelegenheiten Defra hat vor kurzem eine Untersuchung über methanunterdrückende Futtermittelzusatzstoffe abgeschlossen.
Mehr als 200 Vertreter aus der Branche, von Landwirten bis hin zu Organisationen und Einzelpersonen, beantworteten einen Fragebogen, der Defra helfen sollte, die potenzielle Rolle von methanunterdrückenden Futtermitteln bei der Verringerung der Emissionen in der Landwirtschaft zu bewerten und den Bekanntheitsgrad in der Branche zu beurteilen. Von den Befragten waren 5 % Landwirte, 31 % gehörten einer Branchenorganisation und 17 % waren “sonstige Personen”, z. B. landwirtschaftliche Berater, unabhängige Wissenschaftler usw.
Die Zusammenfassung der Antworten, die auf der der Website der britischen Regierung veröffentlicht wurde, zeigt ein uneinheitliches Bild der derzeitigen Wahrnehmung von methanunterdrückenden Futtermittelzusatzstoffen. Die Umfrage ergab, dass nur 12 % der Befragten “immer” methanunterdrückende Futtermittel als Teil ihres üblichen Fütterungsregimes im Betrieb einsetzen, während die Mehrheit (29 %) dies nie tut, gefolgt von 24 %, die solche Produkte nicht routinemäßig einsetzen. Von den Befragten, die sich als Landwirte identifizierten, gaben die meisten (40 %) an, dass sie die Versuchsprodukte nie verwenden.
Auf die Frage, wie sie den Einsatz von methansenkenden Futtermitteln in der Tierfütterung einschätzen, antworteten 41 % der Landwirte mit einer überwiegend oder sehr negativen Einstellung. Die Landwirte bezweifeln auch, dass die Verbraucher bereit sind, Fleisch oder Milchprodukte zu kaufen, die von Rindern stammen, die mit Methan unterdrückendem Futter gefüttert wurden. 18 % der Landwirte gaben an, sie seien “unsicher”, ob die Verbraucher solche Produkte kaufen würden, und 26 % antworteten mit “wahrscheinlich nicht” und “bestimmt nicht”.
Im Gegensatz dazu zeigten die Organisationen eine weitgehend positive Wahrnehmung von Methanunterdrückern, obwohl 35 % ebenfalls unentschlossen waren. Im Vergleich zu den Landwirten hatten 53 % der Befragten aus Organisationen eine positive Einstellung zu dieser Technologie und nur 2 % eine negative.
Foto: Arla Foods