Die Verfügbarkeit von Milcherzeugnissen in der EU blieb im 2. Quartal 2023 niedriger als im gleichen Zeitraum 2022. Trotz eines leichten Wachstums (0,6 %) der Milchanlieferungen in der EU während des Quartals führte die schwächere Verbrauchernachfrage zu einer geringeren Produktion von Milcherzeugnissen. Die Inlandsnachfrage wird weiterhin durch die geringere Kaufbereitschaft der Verbraucher beeinträchtigt; die sinkenden Preise haben jedoch die Wettbewerbsfähigkeit der EU-Milchprodukte auf dem Exportmarkt erhöht.
Der Rückgang der verfügbaren Buttermengen ist auf einen Anstieg der Ausfuhren und einen Rückgang der Einfuhren zurückzuführen. Obwohl die Milchanlieferungen während des Berichtszeitraums im Vergleich zum Vorjahr höher waren, blieb die Buttererzeugung um 0,5 % zurück, da die saisonale Inlandsnachfrage aufgrund der kühleren Temperaturen im Frühjahr nicht auf der Höhe der Zeit war.
Das verfügbare Angebot an Käse war im zweiten Quartal 2023 im Vergleich zum Vorjahr deutlich geringer, was auf einen deutlichen Rückgang der Produktion und nachlassende Importmengen zurückzuführen ist. Höhere Verarbeitungs- und Lagerkosten wirkten sich negativ auf die Produktion aus. Die niedrigeren Preise verbesserten jedoch die Wettbewerbsfähigkeit der EU auf dem Weltmarkt, was zu einem Anstieg der Exporte in diesem Zeitraum führte.
Wie beim Käse ist das verfügbare Angebot an MMP im Vergleich zum Vorjahr stark zurückgegangen. Dies war auf einen starken Rückgang der Produktion und ein gutes Wachstum der Exportmengen zurückzuführen, da die gedämpften EU-Preise den Handel stützten.
Höhere Milchanlieferungen trugen zum Produktionsvolumen von VMP bei. Obwohl dieser Anstieg durch höhere Verarbeitungs- und Lagerkosten begrenzt wurde, wurde berichtet, dass die Verarbeiter im Einklang mit den vertraglichen Vereinbarungen produzierten. Die Einfuhren blieben auf dem Niveau des Vorjahres, während die Ausfuhren ein Mengenwachstum verzeichneten, das durch neuere Märkte unterstützt wurde. Das Ausbleiben der erwarteten Nachfrage aus China wurde weitgehend durch Ausfuhren in die MENA-Länder, Brasilien und Mexiko kompensiert. Insgesamt führte dies zu einer Verringerung des verfügbaren Angebots.
