Der britische Politiker Mark Spencer lehnte es ab, die Verringerung der Weideflächen für die Viehzucht als praktikable Lösung zur Verringerung der Klimaauswirkungen von Fleisch und Milchprodukten zu akzeptieren, und sprach sich auch für Fleisch aus dem Labor als alternative Nahrungsquelle aus. Auf Frage der grünen Abgeordneten Caroline Lucas erklärte Spencer, Großbritannien solle sich auf die Steigerung der Produktivität und der Effizienz der Landwirtschaft konzentrieren, um “mehr mit weniger Land zu produzieren” und gleichzeitig Anreize für umweltfreundliche Maßnahmen wie die Bindung von Kohlenstoff zu schaffen. “Wir werden in der Art und Weise, wie wir Lebensmittel produzieren, immer effizienter”, sagte der Minister. “Ich denke, wir müssen uns auf unsere Produktivität konzentrieren und sicherstellen, dass wir Lebensmittel so effizient wie möglich produzieren, aber auf eine Weise, die die Umwelt nicht schädigt. Und ich denke, diese beiden Dinge gehen Hand in Hand.”

Auf die Frage, ob er der Meinung sei, dass die Viehzucht – die 85 % der landwirtschaftlichen Flächen in England als Weideland oder für den Anbau von Futtermitteln benötigt – reduziert werden sollte, sagte Spencer: “Wir müssen aufpassen, dass wir nicht in eine Falle gehen, denn wir wollen die Produktion nicht in andere Teile der Welt verlagern. “Einen Landwirt aus Hertfordshire dafür zu bezahlen, dass er Bäume pflanzt, um dann Fleisch aus Brasilien zu importieren, wäre Umweltsabotage”, sagte er.

Abb.: Sidel