Laut der Rabobank breitet sich die schwächelnde Milchnachfrage auf alle Märkte aus. Die weltweit hohe Inflation der letzten zwei Jahre hat die Nachfrage gebremst. Eine bemerkenswerte Ausnahme bilden die USA, wo die Verbrauchernachfrage nach Milchprodukten weiterhin stabil ist.
Rabobank berichtet, dass die weltweite Milchproduktion immer noch wächst (aber weniger stark als zuvor), wobei das Wachstum hauptsächlich auf die USA zurückzuführen ist. Ozeanien und Südamerika verzeichnen im ersten Halbjahr 2023 weiterhin eine geringere Produktion. Sie weisen außerdem darauf hin, dass trockene Bedingungen in Südamerika und Teilen Europas auch im dritten Quartal Anlass zur Sorge geben könnten. Das langsamere Wachstum ist vor allem auf die stagnierende Produktion in der EU und eine Abwärtskorrektur der US-Wachstumsraten zurückzuführen.
Positiv zu vermerken ist, dass die Landwirte durch niedrigere Inputkosten eine gewisse Entlastung erfahren haben, was sich positiv auf die Margen auswirkt. Dies ist jedoch nicht überall der Fall, und in den USA sind die Milchpreise schneller gesunken als die Futterkosten, die weiterhin Druck auf die Margen ausüben.
Hoffnungen auf eine Rückkehr der chinesischen Nachfrage könnten enttäuscht werden, da Daten des Nationalen Statistikamtes Chinas zeigen, dass die inländische Milchproduktion in China im ersten Quartal 2023 um 8,5 % gestiegen ist. Dies hat dazu geführt, dass die chinesischen Milchimporte um 36 % zurückgegangen sind.
Insgesamt könnte ein langsameres Produktionswachstum die Weltmarktpreise im dritten Quartal und bis 2024 etwas stützen, prognostiziert die Rabobank.