Forscher der Wageningen University & Research versuchen im Rahmen des Projekts “Tierfreies Milcheiweiß”, gereiften Hartkäseersatz fermentativ herzustellen. Entwickelt wurden bereits pflanzliche Varianten für Milch und Weichkäse, die von vielen Verbrauchern akzeptiert werden. Bei gereiftem Hartkäse ist dies bisher nicht gelungen.
Die Wissenschaftler versuchen nun, Hefezellen zur Herstellung von Milchproteinen zu verwenden. Die ersten Eindrücke vom Ergebnis der Wageninger Forschung sind positiv. Die Alternative zur Milch gerinnt, was ein wichtiger Faktor bei der Käseherstellung ist. Die Kosten für das Präzisionsfermentationsverfahren sind inzwischen so weit gesunken, dass es nicht nur in der Pharmazie, sondern auch in der Lebensmittelproduktion eingesetzt werden kann.
Von allen Einzelschritten zur Herstellung einer milchfreien Alternative für Hartkäse wissen die Forscher nun, dass sie möglich sind. Eine Schlüsselfrage bleibt, wie effizient die veränderten Hefen bei der Produktion von Kasein sind. Dies bestimmt sowohl den Fußabdruck des Prozesses als auch die wirtschaftliche Machbarkeit.