Die Milchanlieferung von FrieslandCampina ist im vergangenen Jahr um 2,5 % zurückgegangen. Laut CEO Hein Schumacher ist dies zum Teil auf den Austritt von Mitgliedern zurückzuführen. Schumacher verweist zudem auf die Auswirkungen des raschen Kostenanstiegs in den Betrieben zu Beginn des Jahres, als der Milchpreis noch nicht so hoch war. Die Molkerei sah dies in der ersten Jahreshälfte 2022 an der Milchanlieferung. Vor allem im letzten Quartal 2022 und im ersten Quartal 2023 stieg die Milcherzeugung wieder an. Das Aufkommen selbst liegt nun leicht über dem Niveau von 2022.
Aus dem Jahresbericht geht hervor, dass die Zahl der Mitglied-Milchviehbetriebe in den Niederlanden, Deutschland und Belgien im vergangenen Jahr von 10.564 auf 9.927 gesunken ist. Das ist ein Rückgang von 6 %. Die Milchanlieferung sank von 9,7 Mrd. auf 9,5 Mrd. kg. Bekannt ist, dass FrieslandCampina bereits seine Türen für neue Mitglieder in den Niederlanden, Deutschland und Belgien geöffnet hat. Eine Folge der niederländischen Stickstoffpolitik ist, dass die Landwirte mit dem Melken aufhören. Ein deutlicher Rückgang würde laut Schumacher bedeuten, dass die Molkerei Produktionsstandorte anpassen müsste, Arbeitsplätze gefährdet wären und weniger Investitionen in den Niederlanden getätigt würden. Schumacher sieht aber die Milchversorgung von F/C nicht in Gefahr. Wenn der Milchpool in den Niederlanden schrumpfen würde, müsste F/C einfach mehr Milch in anderen Ländern beschaffen.