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BMI berichtet über das Rekordjahr 2013

Schilderten das Jahresergebnis der BMI vor der Presse (v. l.): Vorstand Dr. Thomas Obersojer, Aufsichtsratsvorsitzender Karl Beck und Vorstandssprecher Peter Hartmann (Foto: molkerei-industrie)

Die Bayerische Milchindustrie (BMI) hat in 2013 wie die meisten anderen Molkereien auch ein Rekordergebnis eingefahren. Der Umsatz legte um 16.1% auf 581 Mio. € zu, der Jahresüberschuss lag mit 9,1 Mio. € um 20% über dem Vorjahr – bei einem Milchpreis von im Schnitt 37,47 Cent (4,2% Fett, 3,4% Eiweiß, ohne MwSt.).

BMI-Vorstandssprecher Peter Hartmannwies im Vorfeld der Generalversammlung am 23. Juni in Landshut vor der Presse auf die beachtliche Unternehmensentwicklung seit 2010 hin: der Umsatz stieg in den 4 Jahren bis 2013 um 38%, der Jahresüberschuss um 47% und das wirtschaftliche Eigenkapital um 120% auf 55,7 Mio. €. Die Eigenkapitalquote der BMI beträgt nun 34,8% – noch vor einigen Jahren lag sie bei nur 13%.

Der Rohstoffeingang der BMI teilte sich im letzten Jahr auf in 852 Mio. kg Milch (+ 1,7%) und 1,987 Mrd. kg Molke (+ 0,1%). Künftig, so Hartmann, wird die Molkenbasis weiter ausgebaut: Bayernland wird ab Mitte 2015 sämtliche Molke an die BMI liefern.

Produktion und Absatz

Im vergangenen Jahr stellte die BMI in ihren 9 Werken mit 922 Mitarbeitern inkl. 43 Auszubildenden (die Belegschaft legte ggü. dem Vorjahr um 60 zu) 143.388 t Frischprodukte her (+ 4,4%), dazu kamen 62.706 t Käse (+ 8,6%) und 116.828 t Trockenprodukte (- 3,3%). Bei der Absatzentwicklung teilte sich das Portfolio in 143.696 t Trockenprodukte (- 1,7%), 147.198 t Frischware (+ 8,9%), 61.875 t Käse (+ 6,9%) und 28.660 t sonstige Erzeugnisse (- 14,9%). Im damit verbundenen Umsatz gab es deutliche Steigerungsraten: 161,5 Mio. € machten die Trockenprodukte (+ 1,6%), 195,5 Mio. € die Frische (+ 26,4%) und 225,7 Mio. € entfielen auf Käse (+ 19,7%). Der Exportanteil wird mit 52% angegeben, wobei es Ziel der BMI ist, jeweils ein Drittel des Geschäfts im In- und europäischen Ausland sowie im Drittlandsbereich zu erzielen. Aktuell werden, Stand 2013, 288 Mio. € im Inland (+ 14,1%), 271 Mio. € in der EU (+ 19,9%) und 38 Mio. € in Drittländern (+ 4,7%) erwirtschaftet. Laut Hartmann liefert die BMI bewusst keine H-Produkte nach Asien (China), sondern setzt hier auf ihr Sortiment an Molkenprodukten und –derivaten. Hartmann (frei zitiert): „China wird auf Sicht kaum Käse herstellen, so dass es dort auch wenig Molke geben wird. Für uns ist damit ein nachhaltiger Absatzkanal in China gegeben“. Insgesamt konnte der Absatz der BMI in Asien in 2013 um 12% gesteigert werden. In China hat die BMI zusätzlich zum angestammten Distributeur Shanghai Yuechang mit Pacific Dairy Ingredients (PDI) einen weiteren Vertriebspartner kontraktiert. PDI soll sich schwerpunktmäßig auf das stark ausgeweitete Lactosesortiment und MPC80 fokussieren.

Die weitere Entwicklung der BMI-Kapazitäten wird zum Einen auf die Trocknung (und hier besonders auf Bioqualität) setzen, zum Anderen auch auf den Ausbau des Käsegeschäfts.

Auf Regionalmarken (Frankenland, Thüringer Land) entfallen ca. 5% des Frischeumsatzes. Laut BMI-Vorstand Dr. Thomas Obersojer wächst das Regionalsortiment aktuell schneller als die Bio-Range. Letztere wird die BMI nun durch die Aufnahme von Biokäse stärken.

Investitionen

Investiert hat die BMI im letzten Jahr 13,2 Mio. €, ein deutlich über der AfA liegender Betrag. Die Mittel flossen u.a. in eine Generalsanierung der Spezialitätenkäserei Ebermannstadt, in Membrantechnik für Zapfendorf und Jessen sowie für den weiteren Ausbau der Reibelinie in Jessen, wo nun eine lt. Hartmann gut ausgelastete Kapazität von 9.000 t installiert ist. Für das laufende Jahr sollen die Investitionen noch höher liegen als in 2013.

Bilanz

Für 2013 weist die BMI eine Bilanzsumme von 160,1 Mio. € aus (+ 17,3%), wovon 50,4 Mio. € auf Anlagevermögen (+ 9,1%) und 48,5 Mio. € (+ 26,7%) entfallen. Der Verlustvortrag wurde um 7,5 Mio. € auf 1,4 Mio. € verringert. Das Geschäftsguthaben lag mit 22 Mio. € um gut eine Mio. € über dem Vorjahr, was Hartmann als Zeichen für das Vertrauen wertet, das die BMI bei ihren Mitgliedern genießt.

Ausblick

In einigen Regionen (Ostbayern, Sachsen-Anhalt) verbucht die BMI aktuell einen ausgeprägten Rohstoffzuwachs, höher als erwartet. Die sich abzeichnende Mehranlieferung soll künftig in der Trocknung und der Käserei aufgefangen werden. Die weitere Entwicklung des Milchpreises im laufenden Jahr sieht Hartmann deutlich abhängig von der Entwicklung der Käsepreise. Hier gebe es aktuell Anzeichen für eine Korrektur, so dass, wie Aufsichtsratsvorsitzender Karl Beck es formulierte, der Milchpreis 2014 auf dem Niveau von 2013 oder sogar ein wenig höher liegen könnte.

 

 

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