Bei eumila, der am 1. April gestarteten online-Handelsplattform für den Milchspotmarkt, haben sich lt. Geschäftsführer Johannes Ranscht inzwischen ca. 50 Unternehmen registriert. Gehandelt wurde bisher noch kein Produkt, was Ranscht ggü. der Redaktion auf die momentane Marktlage zurückführt. Käufer würden auf weiter fallende Preise setzen, Verkäufer hätten eher ein Interesse am Halten von Preisniveaus. Zudem gab es in letzter Zeit einige kurze Arbeitswochen, so dass die Mitarbeiter in den potenziell kaufenden oder verkaufenden Unternehmen wenig Zeit fanden, um sich mit dem eumila-System vertraut zu machen.
Unter den registrierten Firmen finden sich ca. 25 deutsche Unternehmen, daneben sind „viele“ Teilnehmer aus Österreich sowie zwei aus Litauen und einer aus dem UK dabei. Nicht alle sind Molkereien, z.B. ist auch ein größerer Kälbermastbetrieb bei eumila registriert. Angeboten wurde bereits Rahm aus Litauen, es kam aber wegen der Preisforderung zu keinem Umsatz.
Wie Ranscht berichtet, war von Anfang an klar, dass der Start nicht leicht werden wird. Das Feedback aus der Milchindustrie ist durchaus gemischt, einige wenige Betriebe halten das eumila-System für zu kompliziert, was lt. Ranscht aber nicht der Fall ist. Eine online Demo des Systems gibt es über diesen Link.
Ziel von eumila ist, im ersten Jahr (2014) ca. 2 Mio. € Umsatz zu machen, was 20.000 € Provision für die Plattform entspricht. Ranscht hofft nun auf eine Entspannung des Marktes in den kommenden Wochen.