Laut dem aktuellen Report „Dairy Outlook“ von FAO/OECD bleiben die Erlöse für Milchprodukte im Vorjahresvergleich weiter auf einem hohen Niveau. Der FAO Dairy Price Index lag mit 252 Punkten im Oktober um 25% über Vorjahr, wobei VMP um 44%, MMP um 26%, Butter um 32% und Cheddar um 13% im Preis zulegen konnten. Mit dem durch die bevorstehende Melksaison in Neuseeland höheren Rohstoffangebot werden die Preise speziell für VMP und MMP tendenziell wieder sinken, doch gibt es weder in der EU noch in den USA nennenswerte Bestände.
Die weltweite Milcherzeugung wird im laufenden Jahr um 1,9% auf 780 Mio. t steigen, wobei Indien mit einem Plus von 5,3 Mio. t auf 141 Mio. t herausragt. Für Südamerika erwarten FAO/OECD ein Plus von 2,9% auf 70 Mio. t, die USA werden ihre Milcherzeugung um nur 0,9% auf 91,6 Mio. t ausweiten können. In der EU wird mit 156 Mio. t in etwa stagnieren, Russland wird etwas weniger Rohstoff zur Verfügung haben, nur in der Ukraine rechnen die Experten mit einem leichten Plus. Neuseeland hat seine Milchsaison 2012/13 mit 19,5 Mio. t abgeschlossen, ein Minus von 1,3%. Doch bereits im September lag die Erzeugung auf den beiden Inseln um 6% über dem Vorjahr. In Australien fiel der Rückgang 2012/13 mit 3% auf 9,2 Mio. t noch deutlicher aus. FAO/OECD erwarten für 2013/14 keine wesentlichen Änderungen.
Der weltweite Handel mit Milcherzeugnissen dürfte in 2013 um 0,9% auf 53 Mio. t zurückgehen, nachdem er in 2012 um 7% gewachsen ist. Der Import in Asien wird sich lt. FAO/OECD mengenmäßig kaum ändern, er könnte in Teilen sogar sinken. Für Afrika wird als Folge der aktuell hohen Preise sogar ein Rückgang der Mopro-Importe erwartet. Demzufolge wird der weltweite VMP-Handel im laufenden Jahr um 5,5% auf 2,3 Mio. t sinken, wobei China bis August 25% mehr Ware eingeführt hat und evtl. den Import noch steigern wird. Der Handel mit MMP dürfte um 3,3% auf 1,9 Mio. t ansteigen. Dies liegt unter der Steigerungsrate von je ca. 10% in den vergangenen drei Jahren und ist ebenfalls preisinduziert. Auch der Welthandel mit Butter wird zurückgehen, und zwar um 1,8% auf 882.000 t. Während die EU, Neuseeland, Weißrussland und Australien im Lauf dieses Jahres weniger Butter exportiert haben, konnte die USA ihre Ausfuhren deutlich steigern, was den Rückgang insgesamt aber nicht kompensiert hat. Der weltweite Käsehandel dürfte lt. Prognose aber um 1,8% auf 2,6 Mio. t wachsen – auch hier liegt das Plus unter der Vorjahrestendenz, was mit an manchen Orten mangelnder Rohstoffverfügbarkeit begründet wird. Die meisten Exportländer werden etwas mehr Käse als in 2012 ausführen, nur die USA werden ihr Auslandsgeschäft deutlich ausweiten.
|

News
- Moproweb