„Die Milchmärkte sind derzeit sehr stabil“, kommentiert der MIV-Vorsitzende Dr. Karl-Heinz Engel die derzeitige Marksituation im Rahmen der Jahrestagung in Frankfurt am Main. Der Herbst 2013 startete mit höheren Preisen bei den Notierungen, im LEH und auch auf der Rohmilchseite. Den Molkereien wurde mehr Milch als noch im Vorjahr angeliefert (+1,6 Prozent). „Für die Milcherzeuger wird ein Rekordjahr sehr wahrscheinlich – trotz des langen und kalten Winters und der Schäden durch das Hochwasser im Sommer“, führt Dr. Engel aus. Der Milchmarkt bleibt aber weiter volatil und zieht mitunter auch die vorgelagerten Bereiche mit.
Mit leichter Sorge werden jedoch die Inlandsabsätze der deutschen Molkereien betrachtet. Nach GfK Angaben blieb die private Nachfrage bei allen beobachteten Produkten hinter dem Vorjahresniveau zurück. Von den Marktexperten wird hier als Grund die fortschreitenden Überalterung und das damit einhergehende geänderte Konsumverhalten als Grund angeführt. Hoffnungsträger sind deshalb die Auslandsmärkte.
Die Produktion von Käse, vor allem Schnittkäse, konnte weiter ausgebaut werden. In den ersten sieben Monaten ist fast die Hälfte des deutschen Käses exportiert worden. Hauptinteressenten waren die EU Nachbarn wodurch deutsche Molkereien hier 8 % mehr Ware absetzen konnten. Bei den Exporten in Drittländer dagegen hat gerade der Käse laut MIV als Zugpferd im Export mit erheblichen Rückgängen zu kämpfen. So sei Russland als Marktpartner weggebrochen. Insgesamt, so der MIV weiter, liegen die Exporte der deutschen Milchwirtschaft aber auf dem bereits sehr hohem Niveau des Vorjahres.