Emmi gibt sich eine neue Konzernstruktur und organisiert sich künftig nach geografischen Gesichtspunkten. Da die aktuelle Strategie für den Zeitraum 2009 bis 2014 die Phase der Zielerreichung erreicht habe, seien die strategischen Stossrichtungen für den Zeitraum bis 2020 festgelegt worden, teilte das Unternehmen am Montag mit. Um der Wichtigkeit des Heimmarktes Schweiz und der zunehmenden Internationalisierung Rechnung zu tragen, werde die Struktur angepasst. Künftig werde zwischen Konzern- und Länderaufgaben unterschieden, entsprechend soll das Schweizer Geschäft vom Stammhaus losgelöst werden. Emmi ist künftig in die Regionen Schweiz, Europa und Americas aufgeteilt.
Der Heimmarkt Schweiz wird gemessen am Umsatz weiterhin die größte der drei Regionen sein. Er soll in den kommenden Jahren besonders gestärkt und weiterentwickelt werden. Neben dem Leiter der Region Schweiz werden sich drei weitere bisherige Mitglieder der Konzernleitung als Mitglieder der Geschäftsleitung Schweiz auf den Heimmarkt konzentrieren. Da sie weiterhin selektive Konzernaufgaben wahrnehmen, gehören sie nebst ihrer Funktion als Mitglieder der Geschäftsleitung Schweiz auch zur erweiterten Konzernleitung.
Die geografische Expansion soll fortgesetzt werden. Künftig will Emmi in 15 – 18 Märkten tätig sein, die insgesamt rund 40 % des Weltmilchmarktes ausmachen. Hier liegt der Fokus auf dem Export aus der Schweiz, auf Premium-Nischen und auf regional gut verankerten Sortimenten. Im Zuge dieser Entwicklung werden laut Emmi die Wachstumsmärkte außerhalb Europas zunehmend wichtig, weshalb Akquisitionen bedeutsam bleiben werden. Allerdings werde sich die Akquisitionsfrequenz tendenziell verlangsamen.