Die Strategieberatung Munich Strategy Group (MSG) untersucht
in ihrem aktuellen Branchendossier den europäischen Verpackungsmarkt mit
Schwerpunkt auf Unternehmen aus dem deutschen Mittelstand. Die einzelnen
Segmente der Branche schneiden dabei sehr unterschiedlich ab:
Kunststoffverpackungen weisen das höchste Wachstum und die stärksten Innovationsraten
auf, Papier/ Pappe ist das am stärksten fragmentierte Segment bei gleichzeitig
geringen Differenzierungsmöglichkeiten. Glas- und Metallverpackungen haben
bereits die Konsolidierungsphase hinter. Die Auslandsumsätze deutscher
Unternehmen sind im Vergleich immer noch gering. Insbesondere fehlt es laut der
Studie häufig an Strukturen in den Märkten Osteuropas und Asiens.
„Steigende Rohstoff- und Energiepreise führen zu wachsenden
Produktions- und folglich auch höheren Abnahmepreisen“, so Matthias Riemann,
Autor der Studie. „Die zeitnahe Umwälzung der gestiegenen Produktionskosten auf
die Kunden gelang in den letzten Jahren jedoch nicht allen Anbietern.“ Nur wer
in Zukunft auf solche Preisschwankungen schnell reagieren kann oder
Kostenstrukturen hat, in denen sich die Volatilität der Märkte ein Stück weit
auffangen lässt, kann dauerhaft zu den Gewinnern gehören.
Durchschnittlich konnten die analysierten Unternehmen in den
letzten Jahren ein Wachstum von rd. 5% p.a. bei einer Rendite von rd. 5%
erzielen. „Die identifizierten Erfolgsfaktoren der Leuchtturmanbieter, die über
diesen durchschnittlichen Wachstums- und Ertragsraten liegen, bieten für
Unternehmen der Verpackungsindustrie erhebliche Chancen. Denn ihnen gelingt es,
sowohl Wachstums- als auch Widerstandskraft zu erhöhen und sich so auf ein
dynamisches Wettbewerbsumfeld optimal einzustellen“, so Riemann. Die
Detailbetrachtung zeigt auch: Erfolg bei Wachstum und Ertrag ist unabhängig von
Unternehmensgröße oder Segment möglich. Aber nicht alle werden sich in Richtung
eines leistungsstarken Leuchtturms entwickeln, insbesondere die Segmente Kunststoff
und Papier stehen unmittelbar vor einer Marktbereinigung, so das Dossier weiter.
