Auf der Website von Agrarisch Dagblad findet sich am 27. November ein etwas hämischer Kommentar zum Geschäftsgebaren von FrieslandCampina. Die Genossenschaft stört sich daran, dass sie, als Auflage für die damalige Fusion von Friesland Foods und Campina, Rohstoff an den Konkurrenten DeltaMilk abgeben muss. Dieser, so der Vorwurf, verarbeite die preisgünstige Mich von FrieslandCampina zu Käse und verkaufe die Milch seiner eigenen Lieferanten zum deutlich höheren Spotmarktpreis. Nun fordert FrieslandCampina eine Untersuchung durch die Kontrollstelle, die für die EU Kommission überwacht, ob die seinerzeitigen Auflagen eingehalten werden.
Einen weiteren Fahler habe FrieslandCampina bei der ebenfalls von den Wettbewerbshütern geforderten Übertragung der Marke Melkunie gemacht, heißt es in dem Kommentar. Hier könne Arla Foods Nederland auf Basis der massiven Werbung in früheren Jahren durch Friesland Foods bei den Verbrauchern punkten, während FrieslandCampinas Hausmarke Friesche Vlag zu Dumpingpreisen abgegeben werden müsse.
Der Kommentar schließt mit der Folgerung, dass FrieslandCampina selbst schuld sei: das Unternehmen habe das Haus voller Juristen und sei trotzdem nicht in der Lage vernünftige Verträge auszuarbeiten.