Innerhalb von nur 5 Jahren ist der Verbrauch von Vollmilchpulver in China um rund 40 % auf 1.35 Mio. t im Jahr 20111 gestiegen. Die Erwartungen für das laufende Jahr sind wiederum auf ein deutliches Wachstum ausgerichtet, so dass der Konsum, bzw. die Verarbeitung von Vollmilchpulver zu Babyfood, Süßwaren, Eiscreme und Backwaren 1,6 Mio. t deutlich überschreiten wird. Hierbei wird die eigene Produktion rund 1 Mio. t erreichen.
Innerhalb von 4 Jahren stieg die vor allem nach Asien exportierte Molkenpulver-Menge um 34 % auf 440.000 t (2011). Unterstellt, dass die Produktion von Milch in der EU bedingt durch die noch bis März 2015 gültige Quote nur geringfügig steigt, wird die Milchmenge, die zur Trocknung zur Verfügung steht beschränkt bleiben. So gesehen ist es nicht verwunderlich, dass die EU Kommission in Ihrer Prognose nur einen sehr leichten Anstieg der Produktion berücksichtigt und für Magermilchpulver sogar einen Rückgang der Produktion voraussagt, dies dann auch nach dem Wegfall der Produktionsbeschränkungen für Milch.
Sollte der EU-interne Bedarf an Milch kontinuierlich weiter steigen und die Produktion nur moderat unehmen und andererseits der Weltmarkt weiter in dem Maße die Nachfrage aufrechterhalten, wie wir es derzeit erleben, ist nicht damit zu rechnen, das es zu einem erneuten Überangebot an Milchpulver und Molkederivate in naher Zukunft kommen wird.
Weitere Einzelheiten, Statistiken, Prognosen und die Beantwortung der Fragestellung nach einer möglichen Verknappung des Angebotes, vermittelt das Referat von Georg Herbertz, Herbertz Dairy Food Service – Kempten, anlässlich des ZDS-Kongresses „Ingredients for Sweets" am 19. und 20. Juni in Solingen.
