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Mehr Milch in den Export



Hier für den eiligen Leser eine Vorabversion unseres Berichts, den wir in der April-Ausgabevon molkerei-industrie veröffentlichen werden:  

 

Das Berliner Milchforum hat sich in Zusammenarbeit zwischen dem Deutschen Bauernverband und dem Milchindustrie-Verband, sowie mit Unterstützung des Deutschen Raiffeisenverbandes und der Deutschen Landwirtschaftsgesellschaft,  als feste Größe im Molkereikalender Deutschlands etabliert. Diese Bewertung traf der Vorsitzende des MIV und Hochwald- Hauptgeschäftsführer Dr. Karl-Heinz Engel auf dem 3. Berliner Milchforum am 22./23. März in Berlin.
Thema des Forums war: Milchwirtschaftliche Praxis: Wie gehen wir mit Risiken um?
Laut Engel muss sich die Milchwirtschaft an diesen Diskussionen zunehmend beteiligen, da die Volatilität die Milchmärkte voll erfasst hat und ein staatlicher Ausgleich nicht mehr erfolgt.
Sowohl Engel als auch weitere Redner betonten auf dem Forum vehement, dass die Erfolge der deutschen Milchbranche im Export liegen, „hier müssen wir künftig noch mehr investieren, das ist die große Herausforderung für die Zukunft".

Milchmenge pegelt sich um 30 Milliarden kg ein
Engel zufolge haben die letzten Jahren Wachstum schon vorweggenommen, so dass sich die Milchmenge sich um 30 Mrd. kg einpegeln dürfte. Auch der „Milchpräsident" des DBV, Udo Folgart, geht davon aus, dass die deutsche Milcherzeugung aus heutiger Sicht auch nach 2015 nicht mehr stark steigen wird, was weitere regionale Umverteilungen nicht ausschließt.

Diversifikation als Risikoausgleich
Nach Auffassung von Ralf Hinrichs, Geschäftsführer der Molkerei Ammerland, neigen die Milchmärkte weltweit aufgrund der wachstumsabhängigen Produktion und durch konjunkturelle Schwankungen auf der Nachfrageseite zu starker Volatilität. Milch ist auf dem Weltmarkt mit das volatilste Agrarprodukt, Sascha Siegel von der Eurex zeigte, dass auf den Weltmärkten nur noch Weizen volatiler als Milch reagiert.
Einen wichtigen Risikoausgleich für seine Molkerei sieht Hinrichs in der Diversifikation im weitesten Sinne. Die Molkerei Ammerland ist sowohl auf den Exportmärkten in über 50 Ländern präsent (Exportanteil 44%), als auch auf dem Binnenmarkt, wobei das Risiko über den Produktmix minimiert wird.

Nach Boomjahr 2011 wird Marktumfeld schwächer
Laut ZMB-Geschäftsführerin Monika Wohlfarth lassen aktuell verschiedene Indikatoren darauf schließen, dass nach dem Boomjahr 2011 eine Wende am Milchmarkt eingetreten ist und das Marktumfeld schwächer wird. Angeregt durch die Preissteigerungen in 2010 und 2011 hat die Produktion in vielen Regionen der Welt ungewöhnlich stark zugenommen. In der EU wurden 2011 2,1% mehr Milch erfasst als im Vorjahr. In Neuseeland wurden bislang sogar 10,5% mehr produziert. Am internationalen Markt ist das Kaufverhalten laut Wohlfarth indessen zurückhaltender geworden und ein genereller Preisrückgang eingetreten. Die schwächeren Notierungen für Milchprodukte lassen eine Korrektur der Milcherzeugerpreise erwarten.
Dr. Klaus Siegmund, Berlin

 

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