Der Deutsche Raiffeisenverband (DRV) spricht sich strikt
gegen EU-einheitliche Vorgaben für Lieferverträge in der Milchwirtschaft aus.
„Die EU-Kommission verkennt in ihren Vorschlägen für die Gemeinsame
Agrarpolitik nach 2013 die Marktrealitäten in der Milchbranche und in den
einzelnen Mitgliedstaaten“, betonte DRV-Präsident Manfred Nüssel, bei einer Tagung
für die genossenschaftliche Milchwirtschaft in Berlin. Der DRV bekräftigt seine
Position, dass bei der von der EU-Kommission angestrebten Stärkung der
Vertragsbeziehungen zwischen Milcherzeugern und Molkereien am Grundsatz der
Freiwilligkeit festgehalten werden muss. Die beabsichtigten Regelungen für
Vertragsverhandlungen durch Erzeugerorganisationen dürften nicht dazu führen,
dass zwischen Landwirten als Mitgliedern von Genossenschaften und ihren
Molkereien zusätzliche Stufen geschaffen werden. Eingriffe in die von den
Erzeugern selbst geschaffenen genossenschaftlichen Strukturen sowie
Restriktionen, die die weitere erfolgreiche Entwicklung erschweren, lehnt der
DRV entschieden ab.
Die
Kritikpunkte am Milchpaket hat der DRV in einer umfangreichen Stellungnahme
zu den GAP-Vorschlägen zusammengefasst.