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Andechser Molkerei “Schluss mit Gentechnik in Milchprodukten”




 

 

Barbara Scheitz (Foto), Geschäftsführerin und Besitzerin der Andechser Molkerei Scheitz, über die Angst vor Genfood, die Sehnsucht nach dem Unverfälschten – und die wirtschaftlichen Chancen:

Natürliches natürlich belassen: Diese Überzeugung teilen immer mehr Menschen – vor allem wenn es darum geht, was uns ernährt. So finden 80 Prozent der Bundesbürger, dass Gentechnik in Lebensmitteln nichts verloren hat (Studie des Bundesumweltministeriums). Und 70 Prozent aller EU-Bürger halten laut Euro-Barometer 2010 gentechnisch veränderte Lebensmittel für etwas komplett Unnatürliches, dem sie zutiefst misstrauen und das ihnen nicht auf den Tisch kommt. Das ist für unsere Molkerei als Bio-Betrieb, der sich Natur, Heimat und Ursprünglichkeit sehr verbunden fühlt, mehr als nur nachvollziehbar.

Die Skepsis der Verbraucher gegenüber gentechnisch manipulierten Inhaltsstoffen in Milch, Käse, Butter oder Jogurt ist berechtigt: Nach wie vor gibt es keine verlässlichen Studien darüber, was sie in unserem Körper bewirken oder vielleicht sogar anrichten. Trotzdem gibt es weiterhin Molkereien in Deutschland, die Milch von mit Genpflanzen gefütterten Tieren verarbeiten. Greenpeace fordert aktuell, damit sollte Schluss sein und in diesen Betrieben ebenfalls endlich ein Umdenken stattfinden. Dem Aufruf sollten alle Unternehmen nachkommen. Nicht nur in ökologischer Hinsicht, sondern auch aus ökonomischen Überlegungen ist er begrüßenswert. Denn nachhaltige Produktion und wirtschaftlicher Erfolg schließen sich keineswegs aus. Im Gegenteil. Wie nicht zuletzt der wachsende Erfolg der Biobranche hierzulande zeigt, zahlt es sich für Landwirte und Molkereien gleichermaßen aus, ohne Gentechnik auszukommen. Davon profitiert der Standort Deutschland letztendlich genauso wie die Verbraucher, die ihre Nachfrage in den letzten Jahren deutlich verstärkt haben.


Denn gerade auf unserem heimischen Markt zeigt sich: Mit zunehmender Skepsis gegen die Methoden der Agrar-Industrie wächst auch die Sehnsucht nach ursprünglichen, unverfälschten und ehrlichen Lebensmitteln, die auf den Teller oder ins Glas kommen. Das ist ein Trend, der immer weitere Kreise schlägt und den wir als Biomolkerei natürlich sehr begrüßen. Die Politik sollte dieses wachsende Bewusstsein in der Bevölkerung jetzt zum Anlass nehmen, Lücken in den Kennzeichnungsvorschriften zu schließen: Milch, Eier oder Fleisch von Tieren, die mit gentechnisch veränderten Pflanzen gefüttert wurden, müssen klar als solche ausgewiesen werden. Denn Ehrlichkeit gegenüber der Verbrauchern schafft Vertrauen. Und genau dieses Vertrauen ist letztendlich einer der wichtigsten Faktoren für wirtschaftlichen Erfolg – jetzt und in der Zukunft.

 

 

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