Nun wurden in den Niederlanden weitere Informationen über den Konkurs des Milchtrockners Lyempf bekannt. Danach soll Grame Shipping & Trading, eines der Unternehmen des Griechen John Karageorgis, effektiv nie das vereinbarte Geld für die Übernahme bezahlt haben. Im Mai 2010 hatte Karageorgis erklärt, dass er in den Betrieb investieren wolle. Tatsächlich erwarb er aber am 20. Mai 2010 Anteile an einer zypriotische Olivenölverarbeitung im Wert von 25 Mio. €. Dort wurden Anlagen zur Gewinnung von Protein aus Oliven/öl installiert, die, wie sich später herausstellte, nicht funktionierten. Für den Kauf der Anteile hatte Karageorgis niederländischen Quellen zufolge Lyempf als Sicherheit eingebracht, was ein monatliches Abstottern der neuen Beteiligung mit 500.000 € ermöglichte – hierfür wurde wiederum eine laufende Hefeproduktion von Lyempf an eine Bank verpfändet.
- Karageorgis hatte für Lyempf eine Anzahlung in Höhe von 500.000 € geleistet, als Kaufsumme waren 2 Mio. € für den Geschäftsbetrieb plus 5,3 Mio. € für die Anlagen vereinbart – das Geld soll nie beim früheren und jetzigen Eigentümer Alsi Management (Familie van der Valk) eingegangen sein. John Karageorgis ist lt. niederländischen Medien untergetaucht.
- In Kampen betreibt Lyempf zwei Sprühtürme, einen für Babyfood, einen für andere Produkte – dieser kann angeblich leicht auf Babyfoodstandard gebracht werden. Und genau deswegen interessieren sich nun namhafte Kindernährmittelhersteller angesichts eines weltweit enorm aufnahmefähigen Marktes für eine Übernahme.
