Der Ehrenvorsitzende des Verbandes der Bayerischen Privaten Milchwirtschaft, Horst Ziegenhain, sieht den aktuell 35 Mitglieder zählenden Verband in einer Sackgasse. Eine von unabhängiger Seite erstellte Mitgliederbefragung ergab, dass sich die Mitgliedsunternehmen deutlich mit den Verbandsinteressen identifizieren. Die Umfrage ergab daneben auch Ansätze für eine Neuordnung der Verbandsarbeit, die nun in Arbeitsgruppen intensiviert werden soll – wie auf der Mitgliederversammlung des VBPM am 2. März in Finning angekündigt wurde. Den Aussagen der Mitgliedsunternehmen, die eindeutig die Erhaltung einer bayerischen privaten Interessensvertretung neben dem Milchindustrieverband fordern, diametral entgegen steht jedoch die zum Teil eher gering ausgeprägte Bereitschaft der Unternehmer, wirklich aktiv an der Verbandsarbeit teilzunehmen und Verantwortung zu tragen. Auch der Austritt von 4 Mitgliedsunternehmen in 2010 ist vor dem Hintergrund der Leistungen des Verbands nicht nachzuvollziehen. Ziegenhain gegenüber molkerei-industrie: „Verband kommt von Verbundenheit. Wer als Unternehmer glaubt, alles im Alleingang lösen zu können, um so Verbandsbeiträge zu sparen, der wird bald erkennen, dass dieser Ansatz unterm Strich teurer wird. Gemeinsame Interessen sind zur Genüge vorhanden."

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