Anlässlich des BLL-Neujahrsempfangs in Bonn hat sich BLL-Präsident
Dr. Werner Wolf zum aktuellen Dioxin-Fall geäußert. Er begrüßte vom Grundsatz
her den Aktionsplan der Bundesregierung zum Verbraucherschutz in der
Futtermittelkette. Die darin angesichts des aktuellen Dioxin-Vorfalls verlangte
strikte Trennung der Produktionsströme erfülle eine der Kernforderungen des
Verbands, sagte der BLL-Präsident: „Wir sind für alles, was der Sicherheit in
der Lebensmittelkette wirklich dient. Die entsprechenden Maßnahmen müssen aber
geeignet, wirkungsvoll und notwendig sein.“ Zurückhaltend äußerte sich Wolf zu
der geplanten Überprüfung des Strafrahmens bei Verstößen gegen das Lebensmittel-
und Futtermittelgesetzbuch. „Der Kontrolldruck ist hier das Entscheidende,
nicht der Strafrahmen. Das notwendige gesetzliche Instrumentarium ist
vorhanden, es muss nur konsequent angewendet werden“, so Wolf. Mit Blick auf
das vom Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz
geplante Internetportal „Klarheit und Wahrheit“ bekräftigte Wolf die Kritik des
BLL an dessen produktbezogenem Teil. Hier bestehe die Gefahr, dass über die Art
der Berichterstattung völlig legale, von der Lebensmittelüberwachung und Justiz
unbeanstandete Produkte mit einem „Täuschungsvorwurf“ gebrandmarkt würden.