Fast alle Bauern haben bei der Genossenschaft Butterwerk Langenau gekündigt. Von ursprünglich 120 Milchlieferanten bleiben im neuen Jahr offenbar nur 3 übrig. Vorstand und Aufsichtsrat wollen lt. Vorstandsmitglied Hans-Jörg Steck ihre Ämter niederlegen. Der Genossenschaft droht die Insolvenz, das Vermögen steckt im Stammkapital der Allgäuland-Käsereien. Der Gesellschaftervertrag dort sieht kein Ausscheiden vor, so dass die ausscheidenden Erzeuger nun mit beträchtlichen Verlusten rechnen müssen.
Die meisten bisherigen Lieferanten haben sich der zur Jahresmitte gegründeten Milcherzeugergemeinschaft (MEG) Langenau angeschlossen. Vom Jahreswechsel an werden sie an die Molkerei Gropper liefern. Einige andere verkaufen ihre Milch an Zott, wieder andere werden Lieferanten der Milchwerke Schwaben.
Antrieb für die Abkehr von Allgäuland ist der Milchpreis. Nach Angaben der Milchbauern erhielten sie im vergangenen Jahr durchschnittlich 24,62 Cent pro kg. Inzwischen sind es 32 Cent, was aus Sicht der Bauern 3,2 Cent unter dem Preis der MW Schwaben liegt. Es gibt offenbar weitere Abwanderungstendenzen: Donau-Alb-Milchbauern, die bisher an Allgäuland liefern, wollen zu Omira wechseln.
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