Als „sehr enttäuschend“ bezeichnete Franz-Josef Möllenberg,
Vorsitzender der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG), dass der
G-20-Gipfel in Seoul keine Maßnahmen zur Begrenzung der Spekulation mit
Nahrungsrohstoffen beschlossen hat. „Es ist völlig unzureichend, dass die
weltweit stärksten Wirtschafts- und Finanzmächte die Ungleichgewichte der
Import- und Exportbilanzen diskutieren, aber die Begrenzung der Spekulation mit
Nahrungsrohstoffen völlig unbeachtet lassen. Die Finanzmärkte können nur
krisensicherer gemacht werden, wenn auch die Spekulation mit Nahrungsrohstoffen
gestoppt wird“, so Möllenberg. Immer mehr Hedgefonds , Pensionsfonds und
Investmentbanken spekulierten offensichtlich immer stärker mit Nahrungsmitteln,
verknappen sie oder treiben die Preise gezielt in die Höhe. Dies sei nicht nur
eine moralische Bankrotterklärung, sondern werde Verteilungskonflikte weltweit
verschärfen. Deshalb müssten Warenterminbörsen nach Ansicht von Möllenberg stärker
kontrolliert werden.